Redaktion - Freitag, 24. Oktober 2025, 11:30 Uhr.
Zivil geschiedene und wiederverheiratete Katholiken können „nur dann die Kommunion empfangen, wenn sie keinen Geschlechtsverkehr haben“, betonte Kardinal Willem Jacobus Eijk, der Erzbischof von Utrecht, am Dienstag in Rom. Damit bekräftigte der niederländische Kardinal die Lehre der Kirche über Ehe und Eucharistie.
„Die Frage der geschiedenen und wiederverheirateten Paare ist heute ein oft diskutiertes Problem“, sagte Eijk laut der Nachrichtenagenutr ANSA während der Präsentation seines neuen Buches The Bond of Love: Catholic Teaching on Marriage & Sexual Ethics im Päpstlichen Athenäum Regina Apostolorum.
Er erinnerte in diesem Kontext an die Lehre von Papst Johannes Paul II.: „In Nummer 84 von Johannes Paul II. Familiaris consortio heißt es, dass man in diesem Fall ohne sexuelle Handlungen leben sollte. Warum? Weil die standesamtliche Ehe keine reguläre Verbindung ist, ist sie keine gültige Ehe, wenn die Verbindung der ersten Ehe noch gültig ist. Das ist das Problem.“
Eijk erklärte, dass viele Menschen in dieser Situation lebten, aber dennoch den Wunsch hätten, „zur Kirche zu gehen und auch die Sakramente empfangen möchten“. Er räumte ein, dass dies „natürlich schwierig“ sei, da die sakramentale Ehe in der katholischen Kirche unauflöslich ist.
Der Kardinal betonte weiter: „Christus gibt sich uns im Sakrament der Eucharistie ganz hin, und auch wir müssen uns ihm ganz hingeben. Fehlt dies in der Ehe, kann man keine Kommunion empfangen.“
Gleichzeitig unterstrich Eijk, dass Betroffene dennoch Teil der kirchlichen Gemeinschaft bleiben sollten. „Natürlich sind Menschen, die in einer solchen Beziehung leben, in der Kirche ohne Zweifel sehr willkommen“, sagte er. „Sie können an unserer Liturgie teilnehmen, sogar an unseren karitativen Aktivitäten. Aber sie können aus dem von mir genannten Grund keine Kommunion empfangen.“
Eijk schilderte die Praxis in den Niederlanden: „Diese Menschen können während der Eucharistiefeier auch zum Priester kommen, aber mit vor der Brust verschränkten Armen, und sie können einen Segen empfangen.“
Dieses Vorgehen habe sich bewährt, denn es mildere „das Gefühl der Ausgrenzung ein wenig, es scheint eine zufriedenstellende Lösung zu sein. […] Das wäre meine Lösung.“





