Washington, D.C. - Montag, 14. August 2017, 7:19 Uhr.
Mehrere Bischöfe in den USA haben die Demonstration weißer Nationalisten und gewalttätige Zusammenstöße mit Gegendemonstranten in Charlottesville (Virgina) verurteilt.
Die – so wörtlich — "abscheulichen" Taten, vor dem Hintergrund einer rassistischen, rechts-extremen Kundgebung in Charlottesville "sind ein Angriff auf die Einheit unserer Nation und fordern uns daher alle zu eifrigem Gebet und friedlichem Handeln auf", sagte Kardinal Daniel DiNardo, Vorsitzender der US-Bischofskonferenz, in einer Mitteilung.
"Wir beten für die Familie und Angehörigen der getöteten Person und alle Verletzten. Wir schließen uns dem Chor der Stimmen an, die zur Friedlichkeit aufrufen".
Let us especially remember those who lost their lives in Charlottesville and join them in standing against every form of oppression. pic.twitter.com/bE2jWcwjxR
— U.S. Conference of Catholic Bishops (@USCCB) August 13, 2017
Am Rande der Zusammenstöße war ein PKW-Fahrer offenbar gezielt in eine Gruppe Menschen gefahren; eine Person starb, mindestens 19 wurden verletzt. Die rassistische Kundgebung und daran anschließende Auseinandersetzungen lösten eine Welle der Betroffenheit aus. US-Präsident Donald Trump verurteilte die Gewalt.
We ALL must be united & condemn all that hate stands for. There is no place for this kind of violence in America. Lets come together as one!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 12, 2017
Gebet und fromme Statements seien wichtig, reichen jedoch nicht, so Erzbischof Charles Chaput in einer Stellungnahme. "Rassismus ist ein Gift für die Seele", so der Hirte der Erzdiözese Philadelphia, das tiefe Wurzeln in Amerika habe.
"Wir brauchen mehr als fromme Statements in der Öffentlichkeit. Wenn unsere Empörung heute nur ein weiterer geistiger Virus ist, der morgen von der nächsten Ablenkung oder Empörungswelle ersetzt wird, dann ändert sich nichts. Charlottesville [...] ist eine Momentaufname unseres öffentlichen Zerfalls, der sich in echtem Hass ausdrückt, der sich brutal Geltung verschafft; ein Zusammenbruch der Zurückhaltung und der gegenseitigen Achtung im ganzen Land."
Um sich dieser Herausforderung zu stellen, müsse jeder mit einer Bekehrung des eigenen Herzens anfangen, und darauf auch bei anderen bestehen, so Erzbischof Chaput.
Lesen Sie hier das volle Statement im englischen Original.
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