Redaktion - Donnerstag, 4. Dezember 2025, 11:00 Uhr.
Der ehemalige Münsteraner Offizial und Dompropst Kurt Schulte ist vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs freigesprochen worden. Mehr als drei Jahre sind vergangen, nachdem ihm „grenzüberschreitendes, unangemessenes Verhalten“ vorgeworfen worden war.
Das vom Heiligen Stuhl mit dem Fall beauftragte Kirchengericht der Diözese Augsburg erklärte, Schulte habe keinen sexuellen Missbrauch begangen. Der einstige Dompropst habe jedoch „die Befugnisse seines Amtes und seiner Aufgabe als Dienstvorgesetzter gegenüber einer ihm unterstellten Person dadurch missbraucht […], dass er dieser über seinen dienstlichen E-Mail-Account unangemessene private Nachrichten zukommen ließ“, berichtete das Bistum Münster am Mittwoch.
„Hier hat sich Schulte nach dem Urteil des Kirchengerichts strafbar gemacht“, hieß es. „Das Gericht legte daher ein räumlich begrenztes Aufenthaltsverbot für Schulte zum Schutz der betroffenen Person fest. Zudem verbot das Gericht ihm für fünf Jahre, Ämter oder Aufgaben zu übernehmen, die mit einer Weisungsbefugnis gegenüber ihm unterstellten hauptamtlichen Mitarbeitenden ausgestattet wären.“
Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.
Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.
Schulte hatte sich überrascht gezeigt, als das Bistum Münster im Mai 2023 ein kirchliches Strafverfahren gegen ihn einleitete. Laut Meldung der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erklärte er damals, er erwarte, das kirchliche Verfahren werde feststellen, „dass es durch mich keine vorsätzliche und schuldhafte Grenzverletzung gegenüber Erwachsenen gegeben hat und auch keinen Missbrauch meiner Autorität, um solche Grenzverletzungen zu ermöglichen“.
Es zeige, „dass nichts mehr unter den Teppich gekehrt wird und die Zeiten der Vertuschung vorbei sind“, betonte Schulte mit Blick auf das gegen ihn laufende Verfahren. Leider dauere dies sehr lange: „Ich hoffe sehr, dass das angestrebte Verfahren nun schnell durchgeführt wird.“




