Kardinal dankt Bischöfen Costa Ricas, die in Nicaragua helfen

Kardinal Leopoldo Brenes
Lázaro Gutiérrez / Erzdiözese Managua

Der Erzbischof von Managua in Nicaragua, Kardinal Leopoldo Brenes, hat den Bischöfen Costa Ricas dafür gedankt, dass sie den Bewohnern Nicaraguas helfen, die aufgrund der schweren Krise aus ihrem Land fliehen.

In einer Presse-Erklärung bedankte sich der Kardinal insbesondere bei Erzbischof José Rafael Quiroz von San José, der "seine Pfarrgemeinden gebeten hat, ihre Türen für jeden Nicaraguaner zu öffenen, wohin er auch komme."

Nicaragua befindet sich in einer schweren gesellschaftlichen Krise, die durch das Regime des Präsidenten Daniel Ortega ausgelöst wurde. 

Tausende Nicaraguaner hatten gegen Ortega demonstriert, aber die Proteste wurden von regierungsnahen Gruppen gewaltsam unterdrückt. Sogar mehrere Kirchen, Bischöfe und Priester wurden von Paramilitärs, die den Präsidenten unterstützen, angegriffen. Hunderte Menschen starben.

Kardinal Brenes erklärte, die Solidarität gegenüber nicaraguanischen Migranten sei eine "sehr schöne Geste."

"Auch andere Bischöfe haben dasselbe getan, wie zum Beispiel der Bischof von Ciudad Quesada, der einige Flüchtlingszentren und Kliniken errichtet hat. Ebenso denke ich an die Diözesen von Tilarán und Limón. Wir müssen diesen Bischöfen, unseren Brüdern, danken".

Der Erzbischof von Managua teilte mit, dass er angesichts der Realität im Land in den vergangenen Tagen mit seinen "Priestern ausgetauscht hat, um sich darüber zu informieren, wie diese kritischen Situationen Spannungen erzeugen - und die Spannungen wiederum Hass erzeugen."

"Vor ungefähr drei Sonntagen haben wir im Brief an die Epheser gelesen, dass Christus gekommen ist, um die Mauern des Hasses einzureissen. Daran müssen wir arbeiten, denn manchmal gibt es auf beiden Seiten radikale Situationen, die viel Hass erzeugen, und das ist bedauerlich, denn Hass im Herzen macht geistig und körperlich krank."

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Der Kardinal ermutigte daher "das Herz heil werden zu lassen, denn aus einem kranken Herzen können hässliche Gefühle und Handlungen kommen."

"Jeden Abend opfere ich das erste Gesätz des Rosenkranzes für das Volk in Nicaragua auf, damit der Herr unsere Herzen heile", fügte er hinzu.

In seiner Erklärung bat der Kardinal auch die Organisationen, die Nicaragua beobachten, bezüglich der Zahl der Todesfälle einheitliche Angaben zu machen. Er wiederholte die Bereitschaft des Episkopats, im nationalen Dialog zu vermitteln, der gegenwärtig ins Stocken geraten ist.

"Wenn die Parteien uns sagen, dass sie bereit sind, miteinander zu reden – wir sind da", endete er.

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