Putin beim Papst: Drittes Treffen dreht sich um Lage im Nahen Osten, Ukraine und Venezuela

Papst Franziskus empfängt Präsident Wladimir Putin im Apostolischen Palast des Vatikans am 4. Juli 2019
Vatican Media

Das Gespräch dauerte eine knappe Stunde: Zum dritten Mal hat Papst Franziskus am heutigen 4. Juli den russischen Präsidenten Wladimir Putin empfangen.

Wie der Vatikan mitteilte, ging es bei den "herzlichen Gesprächen" um "verschiedene Fragen, die für das Leben der katholischen Kirche in Russland relevant" seien.

Außerdem hätten sich beide Parteien "zufrieden über die Entwicklung bilateraler Beziehungen" gezeigt und dann über Ökologie und die Lage der internationalen Politik ausgetauscht, besonders in Syrien, der Ukraine und Venezuela.

Am Vortag hatte Papst Franziskus den Familien und Angehörigen der 14 russischen Seeleute sein Beileid ausgesprochen, die bei einem Brand auf ihrem U-Boot in einem arktischen Hafen am 2. Juli ums Leben kamen. Wie kurz vor dem heutigen Treffen von der russischen Obrigkeit bestätigt wurde, handelte es sich dabei um ein atomar betriebenes U-Boot.

Der ukrainische katholische Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk von Kiew wird sich zusammen mit anderen Spitzenvertretern der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche noch in dieser Woche mit Papst Franziskus und vatikanischen Amtsträgern treffen.

Bei der letzten Begegnung von Putin und Papst Franziskus im Juni 2015 richtete der Papst an Putin die Bitte um "aufrichtige und umfassende Bemühungen zur Erreichung des Friedens" in der Ukraine, nachdem Russland die Krim ein Jahr zuvor annektiert hatte. Ihr erstes Treffen im November 2013 drehte sich um den syrischen Bürgerkrieg.

Nach seinem Besuch im Vatikan traf Putin den italienischen Präsidenten und Premierminister auf seiner eintägigen Reise nach Rom.

Putin traf sich 2000 und 2003 mit Papst Johannes Paul II. und hatte 2007 eine Audienz mit Papst Benedikt. Der Heilige Stuhl und die Russische Föderation haben 2009 wieder uneingeschränkte diplomatische Beziehungen aufgenommen.

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Courtney Grogan trug zur Berichterstattung bei.

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