Für verfolgte Christen: Wiener Stephansdom blutrot

Der Trevi-Brunnen in roter Bestrahlung
Kirche in Not, Italien

Um auf das Schicksal von Millionen verfolgter und bedrohter Christen aufmerksam zu machen, erstrahlt der Wiener Stephansdom am morgigen Mittwoch, dem sogenannten "Red Wednesday", blutrot.

Wie mehrere Medien berichten, wird die vom katholischen Hilfswerk "Kirche in Not" organisierte Aktion zum ersten Mal in Österreich begangen.

Weltweit beteiligen sich seit Jahren tausende Kathedralen, Kirchen und öffentliche Gebäude an der Aktion. 

Diskriminierung und Verfolgung, bis hin zur Vertreibung und Ermordung würden für Christen in vielen Länder bereits zum Tagesgeschehen gehören, kritisierte die österreichische Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler bei einer Pressekonferenz von "Kirche in Not" am Dienstag.

Kugler forderte ein "deutliches Aufstehen der Öffentlichkeit, damit die Gewalt gegen Christen endlich ein Ende hat". Europa dürfe nicht länger tatenlos zusehen.

Der "Red Wednesday" solle das "Vakuum des Nicht-Sprechens" ausfüllen.

Als aktuelles Beispiel berichtete Kugler von einem im November vom Islamischen Staat (IS) ermordeten Priester, mit guten Kontakten zu Österreich. Dessen Tod habe es - so wie viele andere - nicht in die Medien geschafft, kritisierte sie.

Die europäische "Unentspanntheit mit dem Christentum" und die Missionierungs- und Kolonialgeschichte Europas würden dazu führen, dass "jenen nicht geholfen wird, die nichts für unsere Geschichte können", mahnte Kugler. 

Von einer "Indifferenz der westlichen Staaten" gegenüber dem Thema Christenverfolgung, sprach Thomas Heine-Geldern, geschäftsführender Präsident von "Kirche in Not International". Er stellte klar, dass allen Glaubensgemeinschaften regelmäßig Gewalt widerfahre, "doch internationale Berichte zur Religionsfreiheit bestätigen leider immer wieder, dass Christen am stärksten verfolgt werden".

Eine wesentliche Aufgabe des päpstlichen Hilfswerks sei es darum, "der schweigenden und zum Schweigen gebrachten Kirche eine Stimme zu verleihen".

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Im Zeitraum von Mittwoch, 27. November, bis zum Sonntag, dem 1. Dezember, werden in Wien noch weitere prominente Kirchen und Gebäude rot angestrahlt, wie die Votivkirche, Karlskirche, Karmelitenkirche sowie die Peterskirche. Insgesamt beteiligen sich am "Red Wednesday" landesweit rund 20 Kirchen und Pfarreien. In Graz organisiert die "Plattform für Verfolgte Christen" am 7. Dezember einen Schweigemarsch für verfolge Christen. Auch das Parlament in Wien wird an der Aktion teilnehmen. 

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