Islamisten lassen 42 Christen frei – gegen Lösegeld von mehreren Millionen Dollar

Die freigelassenen Christen
ACERO via Twitter

42 der 230 Christen, die im Februar 2015 vom Islamischen Staat (IS) entführt worden waren, sind freigelassen worden, nachdem mehrere Millionen Dollar Lösegeld gezahlt worden waren. So berichten christliche Quellen.

https://twitter.com/TerrorEvents/status/701730103370326016/photo/1?ref_src=twsrc%5Etfw

Osama Edward, Direktor des Assyrischen Menschenrechtswerkes mit Sitz in Stockholm (Schweden) teilte mit, dass 42 Personen befreit worden waren, vor allem Frauen und Kinder. Die gleiche Zahl nannte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien, die anführt, dass davon 17 Frauen wären.

Younan Talia von der Assyrischen Demokratischen Organisation sagte seinerseits zu AP, dass sich die Befreiten auf dem Weg nach Tell Tamer im Nordosten Syriens befänden.  Er berichtete, dass die muslimischen Terroristen ein Lösegeld von 18 Millionen Dollar gefordert hatten, sich diese Zahl aber nach einigen Verhandlungen reduziert hätte, jedoch kenne man die letztendliche Summe nicht.

Eine Quelle, die anonym bleiben will, teilte der internationalen Presse mit, dass die assyrische Gemeinde nach der Entführung im Februar 2015 eine weltweite Kampagne gestartet hatte, um die Befreiung dieser 230 Personen zu erlangen. Dazu wurde ein Bankkonto in Erbil, der Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan, eröffnet, auf das Spenden aus verschiedenen Ländern eingingen.

"Wir haben eine enorme Summe Geld gezahlt, mehrere Millionen Dollar, aber keine 18 Millionen" sagte sie und fügt hinzu: "Wir haben weniger als die Hälfte dieser Summe gezahlt".

Ende Februar letzten Jahres hatte der IS einen großen Angriff in der Region von Al-Hasaka, im Nordosten Syriens gestartet. Der Angriff richtete sich vor allem gegen die circa 30 christlichen Kleinstädte längs des Flusses Chabur. Dabei wurden 230 Personen entführt und Kirchen zerstört.

Die Provinz von Al-Hasaka, an der Grenze zur Türkei und zum Irak, hat sich in letzter Zeit in einen Schauplatz heftiger Auseinandersetzungen zwischen dem IS und den kurdischen Streitkräften, sowie den assyrischen und armenischen Milizen verwandelt.

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Bis vor dem Krieg waren die Christen 10 Prozent der 23 Millionen Bewohner Syriens. Viele jedoch haben das Land aufgrund des blutigen Bürgerkrieges, der im März 2011 begonnen hatte, sowie aufgrund des Einfalls des Islamischen Staates verlassen.  

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