Lourdes schließt seine Pforten: Frankreichs Katholiken beten eine Novene gegen Pandemie

Die Statue Unserer Lieben Frau von Lourdes in der Grotte von Massabielle in Südfrankreich.
Alessio Di Cintio / CNA Deutsch

Das Heiligtum Unserer Lieben Frau von Lourdes ist zum ersten Mal seit über einem Jahrhundert geschlossen.

Im Zuge neuer Sicherheitsvorkehrungen in Frankreich musste auch der berühmte Wallfahrtsort seine Pilgerstätte schliessen.

"Zum ersten Mal in seiner Geschichte wird das Heiligtum für eine Weile seine Türen schließen. Beten Sie mit uns die Novene zur Unbefleckten", teite der Rektor des Heiligtums von Lourdes, Olivier Ribadeau Dumas, am heutigen 17. März mit.

Frankreich ist das dritte europäische Land, das als Reaktion auf die wachsende Zahl von COVID-19-Erkrankungen eine nationale Quarantäne verhängt hat. Auch Italien und Spanien haben landesweite Sperren verhängt. In Deutschland und Österreich ist unter anderem die Feier von öffentlichen Gottesdiensten verboten worden.

Nach der Schließung von Lourdes rief Weihbischof Antoine Hérouard von Lille die Katholiken auf, vom 17. bis 25. März eine Novene zu Unserer Lieben Frau von Lourdes uzu beten, für alle Kranken, die mit dem Coronavirus infiziert worden sind.

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"Das Heiligtum Unserer Lieben Frau von Lourdes ist ein bosnderer Ort des Gebets für und mit den Kranken", sagte Bischof Hérouard in seiner Einleitung zu der am 17. März veröffentlichten Novene.

Der französische Bischof bittet alle, sich zu verpflichten, an neun aufeinander folgenden Tagen den Rosenkranz zu beten – bis zum 25. März, dem Hochfest der Verkündigung des Herrn.

Der 25. März ist auch der Jahrestag der 16. Erscheinung der Jungfrau Maria in Lourdes.

Das Heiligtum in Südfrankreich wurde an der Stelle errichtet, an der die junge Bernadette Soubirous seit dem 11. Februar 1858 Zeugin von Marienerscheinungen war. Im Heiligtum befindet sich auch eine Wasserquelle, der wunderbare Heilkräfte nachgesagt werden.

Während es mehr als 7.000 wundersame Heilungen gab, die der Fürsprache der Madonna von Lourdes im französischen Heiligtum zugeschrieben werden, sind nur 70 Fälle von der katholischen Kirche offiziell anerkannt worden. Eine solche Heilung muss eine vollständige, spontane und sofortige Heilung von einem dokumentierten medizinischen Zustand sein.

Das letzte offizielle Wunder, das der Fürbitte der Madonna von Lourdes zugeschrieben wird, wurde 2018 erklärt.

"In diesen unruhigen Zeiten, in denen viele ... wegen des Coronavirus mit Sorge in die Zukunft blicken, lasst uns den Herrn auf die Fürsprache der Muttergottes von Lourdes bitten, uns in Vertrauen, Hoffnung und Frieden des Herzens zu erneuern", heißt es im Eröffnungsgebet der Coronavirus-Novene von Lourdes.

"Maria, weil du das Lächeln Gottes bist, der Widerschein des Lichtes Christi, die Wohnstätte des Heiligen Geistes, weil du Bernadette in ihrer Armut erwählt hast, weil du der Morgenstern, das Tor zum Himmel und das erste auferstandene Geschöpf bist, beten wir zu dir und vertrauen dir unser Leben an, in einer Zeit, in der so viele Männer und Frauen um ihre Gesundheit fürchten. Hilf den Kranken und Betreuern, nimm die Toten auf und sei ein Trost für die Familien", schließt das Gebet.

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Courtney Mares trug zur Berichterstattung bei.

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