Hakenkreuze und antikatholische Parolen: Gräber von Geistlichen in USA geschändet

Das mit weißer Farbe auf das Kreuz geschmierte Hakenkreuz wurde mittlerweile wieder entfernt.
Image courtesy of NBC10/ WJAR

Ein Mann sitzt wegen Körperverletzung und Vandalismus in Haft, nachdem er Hakenkreuze und anti-katholische Slogans auf die Gräber mehrerer Dominikanerbrüder am Providence College (US-Bundesstaat Rhode Island) schmierte und einen Wachmann tätlich angegriffen hat.

Der Vorfall ereignete sich am Montagabend (Ortszeit) auf dem Friedhof der katholischen Universität.

Wie die Leitung der Hochschule mitteilte, entdeckten zwei Wachmänner den Mann auf frischer Tat. 

"Das Sicherheitspersonal näherte sich der Person, um sie zu befragen, was sie da gerade tue, als sie bemerkten, dass der Verdächtige Hakenkreuze und antikatholische Sprüche auf das zentrale Kreuz des Friedhofs und auf mehrere Grabsteine geschmiert hatte und amerikanische Flaggen verbrannte, die an einigen der Grabmäler angebracht waren", teilten Pater Brian J. Shanley, O.P., und Pater Kenneth Sicard, O.P. mit. 

Insgesamt wurden sieben Grabsteine verunstaltet, zusammen mit dem zentralen Kreuz auf dem Friedhof.

Der Mann schlug einem der Wachmänner auf den Kopf und versuchte, zu fliehen. Er wurde hinter Büschen auf dem Campus gestellt und festgenommen.

Die Schmierereien wurden mittlerweile entfernt.

"Wir verurteilen diese rassistische, antisemitische und antikatholische Aktion und die Schändung der Grabsteine unserer geliebten, verstorbenen Dominikaner, die dem Providence College viele Jahre lang so gut und so treu gedient haben, laut und deutlich", hieß es in der Erklärung der Hochschul-Präsidenten Shanley und Sicard.

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"Darüber hinaus verurteilen wir diese Aktion in Solidarität mit den jüdischen Mitgliedern unserer Gemeinschaft, von denen viele die Freundschaft dieser verstorbenen Dominikaner genossen. Providence College kann auf eine lange und stolze Geschichte der Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinde in Rhode Island zurückblicken", fügten sie hinzu.

Tatsächlich ist Providence College ein Zentrum jüdisch-katholischen theologischen Austauschs und veranstaltet regelmäßig Veranstaltungen, die dem interreligiösen Dialog und der Freundschaft dienen.

"Für Hass ist auf unserem Campus kein Platz", betonen die Patres Shanley und Sicard.

Die Polizei von Providence identifizierte den Mann am Dienstag als den 26-jährigen Keveon G.

Ein Augenzeuge erzählte der örtlichen NBC-Zweigstelle WJAR, dass Gomera einen Eimer Farbe bei sich hatte und die Universität beschuldigte, "Teil der Sklavenplantagen zu sein". Providence College wurde 1917 gegründet – fast ein Jahrhundert nach der Abschaffung der Sklaverei in Rhode Island.

Demonstranten haben in den vergangenen Tagen bereits die Statuen katholischer Heiliger angegriffen, wie CNA Deutsch berichtete.

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