Bischof Bätzing zu Protesten in Berlin: "Entgleisungen dürfen nicht mehr vorkommen"

Bischof Georg Bätzing
Bistum Limburg

Nach den Demonstrationen in Berlin am vergangenene Wochenende durch mehrere zehntausend Kritiker der Coronavirus-Maßnahmen der deutschen Regierung hat Bischof Georg Bätzing (59) von Limburg mitgeteilt, die Proteste hätten ihn erschüttert.

Wörtlich teilte die deutsche Bischofskonferenz am heutigen Montag mit, ihr amtierender Vorsitzender bekräftige das Recht auf Meinungsfreiheit der zahlreichen Demonstranten. Gleichzeitig verurteile Bätzing das Verhalten offensichtlich rechtsextremer Personen vor dem Reichstagsgebäude als "inakzeptabel".

"Wir sollen uns als Bürgerinnen und Bürger und als Christinnen und Christen friedlich einsetzen, um unsere Demokratie zu schützen. Entgleisungen wie am Wochenende in Berlin dürfen nicht wieder vorkommen. Als Gesellschaft müssen wir – über alle Meinungsverschiedenheiten hinweg – zusammenstehen", so Bätzing.

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz schloss sich damit ähnlichen Aussagen der deutschen Regierung an. Deren Sprecher hatte heute einerseits bekräftigt, dass es ein Recht auf friedliche Demonstrationen geben müsse. Andererseits sei dieses Recht durch die Gruppe von Rechtsextremisten am Samstagabend missbraucht worden, die – unter anderem mit "Reichskriegs"-Flaggen – auf den Stufen des Parlaments demonstrierten. 

Politisch debattiert werden nun unter anderem bessere Maßnahmen zum Schutz des Bundestages.

Zehntausende Menschen hatten in der deutschen Hauptstadt am vergangenen Wochenende gegen die Pandemiemaßnahmen der Regierung Merkel demonstriert. Medienberichten zufolge waren unter den Demonstranten sehr unterschiedliche Strömungen vertreten, darunter sogenannte "Reichsbürger" sowie rechts- und linksradikale Gruppen, Impfgegner, Verschwörungstheoretiker und diverse Aktivisten, die auch Fahnen verschiedener Nationen sowie LGBT-Flaggen schwenkten.

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