Seligsprechung für Missionar, der sieben Kinder vor dem Ertrinken rettete?

Bischof Demetrio Fernández von Córdoba bei der Messe zum Abschluss der diözesanen Phase des Seligsprechungsprozesses von Pedro Manuel Salado in Córdoba, Spanien, 20. März 2021
Foto: Diözese Córdoba

Bischof Demetrio Fernández Gonzalez von Córdoba hat am Samstag die diözesane Phase des Seligsprechungsprozesses für Bruder Pedro Manuel Salado de Alba abgeschlossen – ein Missionar, der 2012 in Ecuador starb, nachdem er sieben Kinder vor dem Ertrinken im Meer gerettet hatte.

Wie die Catholic News Agency (CNA) berichtet, begann die diözesane Phase im Oktober 2018 und endete am 20. März mit der Beglaubigung der Originaldokumente und der beiden Kopien, die an die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse geschickt werden.

Salado war ein gottgeweihtes Mitglied des Heims von Nazareth, einem Institut des geweihten Lebens mit Sitz in Córdoba. Er legte 1990 seine ewigen Gelübde ab und lebte bis 1998 in Spanien. Dann wurde er der Mission Quinindé in Ecuador zugeteilt, wo er ein Heim und die Schule der Heiligen Familie von Nazareth leitete.

In einer Erklärung der Diözese Córdoba vom 20. März drückte Bischof Fernández seinen Wunsch aus, "dass diese Angelegenheit schnell bearbeitet wird". Jetzt "wollen wir sie in unseren Gebeten bewahren, denn diese Angelegenheit ermutigt uns, wie Pedro Manuel zu sein, unser Leben für das Wohl anderer einzusetzen."

Consuelo Csanady, Generaldirektorin des Heims von Nazareth und Oberin des weiblichen Zweigs, erinnerte daran, dass "Gott uns mit Pedro Manuel Salado einen außergewöhnlichen Botschafter schenken wollte".

Pedro Manuel "sagt uns heute, dass wir weiterhin unser Leben für andere hingeben müssen", so Csanady.

Bischof Eugenio Arellano Fernández, Apostolischer Vikar von Esmeraldas, war ebenfalls beim Abschluss der diözesanen Phase anwesend und dankte der Diözese Córdoba, dass sie die Sache der Seligsprechung aufgegriffen und vorangetrieben hat.

Obwohl laut Kirchenrecht ein Prozess im Normalfall dort eröffnet werden soll, wo der Diener Gottes gestorben ist, kann er aus guten Gründen auf eine andere Diözese übertragen werden, wie in diesem Fall auf Córdoba.

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Bischof Arellano sagte, das Leben von Salado sei "ein Zeugnis für uns", da er "jeden Tag sein Leben für die armen Kinder von Esmeraldas hingab".

Bei der Messe nach dem offiziellen Abschluss der Diözesanphase betonte der Bischof von Córdoba, dass wer immer "sein Leben für die Liebe gibt, es für immer gewonnen hat", und dass Salado "die Liebe Jesu Christi in die Geschichte eingewoben hat".

Pedro Manuel Salado de Alba wurde am 1. Januar 1968 in Chiclana de la Frontera in Cádiz als drittes von sechs Kindern geboren.

Der Priester Manuel Jiménez, der das Heim von Nazareth in Córdoba leitet, sagte in einem Video über Salados Leben, dass "die Kinder ihn sehr liebten, sie kamen ihm nahe. Zwischen den Kindern und den Gebeten entdeckte er, dass Gott ihn rief."

"Er lebte in Armut, was sich in seiner Fähigkeit zeigte, sich an alles anzupassen. Er hatte keine Schuhe, und eines Tages, als er zum Fußballspielen ging, mussten sie ihm ein Paar leihen", erinnert sich Jiménez.

Am 5. Februar 2012 unternahm Salado mit einer Gruppe von Kindern einen Spaziergang zum Strand von Atacames.

Gegen Mittag stieg die Flut und sieben Kinder wurden weggeschwemmt. "Manuel erkannte schnell, dass es hier um Leben und Tod ging. Er zögerte nicht, ins Wasser zu springen und jedes einzelne der Kinder zu retten", erzählte der Priester.

"Ich muss meine Kinder retten", sagte Salado, bevor er ins Wasser sprang und es schaffte, sie eines nach dem anderen herauszuziehen. Nachdem er die letzten beiden zurück an den Strand gebracht hatte, war er völlig erschöpft. Eine der Schwestern aus dem Heim sagte zu ihm: "Manuel, du hast sie alle gerettet." Daraufhin starb er.

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"Die Kinder versammelten sich um ihn und beteten, dass Gott ihn nicht holen möge, aber Pedro Manuel hatte seine Aufgabe auf Erden bereits erfüllt", sagte Jiménez. "Bruder Pedro Manuel war für uns alle, die wir ihn gekannt haben, ein Geschenk Gottes."

Das Heim in Nazareth ist ein Institut des geweihten Lebens, das 1978 von María del Prado Almagro gegründet wurde. Seine Aufgabe ist es, obdachlosen Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen zu helfen.

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