Erzbischof Cordileone führt monatliche traditionelle lateinische Messe in Kathedrale ein

Erzbischof Salvatore Cordileone
CNA Deutsch

Erzbischof Salvatore Cordileone hat eine monatliche Feier der traditionellen lateinischen Messe in der Kathedrale St. Mary of the Assumption in San Francisco eingeführt. Gleichzeitig betete er mit den Gläubigen eine Bußlitanei zur Sühne des Missbrauchs der Eucharistie.

Die monatliche Messe findet am ersten Mittwoch im Monat um 15 Uhr statt, "eine günstige Zeit für diese Messe, die an den Moment erinnert, in dem unser Herr Jesus Christus gestorben ist, um uns von Sünde und Tod zu erlösen", sagte die Direktorin des Instituts Benedikt XVI. für Gottesdienst und göttliche Musik, Maggie Gallagher, am 1. August.

Die erste der Messen, am 4. August, fällt auf das Fest des Heiligen Dominikus und wird daher im dominikanischen Ritus gefeiert werden.

Erzbischof Cordileone reagierte mit der Einführung der monatlichen Messen auf "Anfragen der Gläubigen und die überwältigende Resonanz auf die erste lateinische Messe im Juli".

Erzbischof Cordileone hat bereits die Fortführung der traditionellen lateinischen Messen schriftlich genehmigt und zugesagt. Damit setzte der Erzbischof das Schreiben "Traditionis custodes" von Papst Franziskus in seinem Bistum um. 

Erzbischof Cordileone erklärte dazu am 16. Juli gegenüber CNA: "Die Messe ist in jeder Form ein Wunder: Christus kommt leibhaftig unter der Gestalt von Brot und Wein zu uns. Die Einheit unter Christus ist das, was zählt. Deshalb wird die traditionelle lateinische Messe hier in der Erzdiözese San Francisco weiterhin verfügbar sein und als Antwort auf die legitimen Bedürfnisse und Wünsche der Gläubigen angeboten werden."

Gallagher sagte, dass Erzbischof Cordileone am vergangenen Freitag mit den Gläubigen "in einer Bußlitanei angesichts der Missbräuche gegen die heiligste Eucharistie" gebetet habe.

Sie erklärte, dass "mehr als 900 Personen sich für diese alte und heilige Tradition angemeldet haben: durch Gebet und Fasten können wir helfen, den grundlegendsten Schaden in der Welt zu beheben: die Entweihung dessen, was heilig ist".

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Gallagher sagte, dass Erzbischof Cordileone sich verpflichtet hat, die Bußlitanei mit den Gläubigen währen der gesamten Dauer der Beratungen der US-amerikanischen Bischöfe zu beten.

"Er bittet uns alle, für alle Bischöfe zu beten (ja, auch für die, die man am wenigsten mag!), dass der Geist Gottes ihnen die Weisheit geben möge, zu erkennen, wie man die katholische Ehrfurcht vor der Heiligen Eucharistie wiederbeleben kann", sagte sie.

Erzbischof Cordileone hat sich nachdrücklich dafür eingesetzt, dass die USCCB ein Dokument mit einer klaren Lehre zur Eucharistie verfasst.

In einer Erklärung, die CNA im Mai zur Verfügung gestellt wurde, sagte Erzbischof Cordileone, er sei "zutiefst betrübt über die zunehmende öffentliche Feindseligkeit unter den Bischöfen und die Manöver hinter verschlossenen Türen, um die akzeptierten, normalen, vereinbarten Verfahren des USCCB zu stören".

"Diejenigen, die kein Dokument über die eucharistische Kohärenz herausgeben wollen, sollten bereit sein, die Frage objektiv und fair mit ihren Mitbischöfen zu diskutieren, anstatt zu versuchen, den Prozess zum Scheitern zu bringen", fügte er hinzu.

Die Bischöfe hatten bereits eine ausführliche Debatte, bevor sie die Erarbeitung eines Lehrdokuments über die Eucharistie genehmigten. Ein vom Lehrkomitee vorgelegter Entwurf des Dokuments enthielt die Lehren der Kirche über die Realpräsenz Christi in der Eucharistie, den Sonntag als heiligen Tag, die Eucharistie als Opfer und die Würdigkeit, die Kommunion zu empfangen.

Selbst diese Grundlagen des Glaubens sind jedoch für kirchenpolitische Kräfte, in den USA wie im Vatikan, ein rotes Tuch. 

Gallagher sagte, dass das Institut Benedikt XVI. ein Gebetbuch der Litanei für diejenigen erstellt hat, die zu Hause mitbeten möchten. "Dieses Buch eignet sich auch sehr gut für den Gebrauch bei der eucharistischen Anbetung und für Gebete vor und nach der Messe", fügte sie hinzu.

Die Traditionelle Lateinische Messe (TLM) ist auch als "tridentinische" bekannt, als Feier im usus antiquior, als Messe in der außerordentlichen oder überlieferten Form sowie als "Alte Messe" (Vetus Ordo), im Gegensatz zur "Neuen Messe" (Novus Ordo). Sie wird von einer kleinen, aber wachsenden Zahl von Katholiken vor allem in westlichen Ländern gefeiert, die durchschnittlich deutlich jünger sind als Anhänger der in den 1960er Jahren eingeführten "neuen" Messe.

Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original.

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