Bischof Oster kritisiert Einfluss des Geldes auf Fußball

Bischof Stefan Oster SDB
Bistum Regensburg / GRANDIOS (Media21.TV / Bernhard Spoettel

Bischof Stefan Oster hat vor der Fußball-Weltmeisterschaft, die in diesem Jahr im November und Dezember in Katar stattfindet, erklärt, das Geld mache den Sport „eigentlich kaputt“. Innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ist der Passauer Bischof für Fragen des Sports zuständig.

„Kommerzialisierung, dieser – biblisch gesprochen – Sündenfall“, sagte Oster im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) angesichts der Kritik, in einem Wüstenstaat bei großer Hitze ein Turnier im Winter stattfinden zu lassen. Normalerweise ist der Sommer die Zeit für Welt- und Europameisterschaften.

„Dass Geld alles dominiert und der Weltfußballverband Fifa so von der Gier getrieben ist, das macht den Sport eigentlich kaputt – und lässt auch mein eigenes Interesse immer geringer werden“, räumte der Bischof ein. Doch auch in Deutschland sei der Einfluss des Geldes problematisch: „Ich guck zwar immer noch: Wie hat Bayern gespielt? Aber ganz ehrlich, wenn zehnmal hintereinander die mit dem meisten Geld Deutscher Meister werden, ist das nicht sooo toll.“

Falls „Tausende Arbeitsmigranten für den Bau der Stadien gestorben sind“, so Oster, „ist das tatsächlich eine humanitäre Katastrophe und ein moralisches Desaster für die FIFA und das Land selbst“. Dennoch dürfe man die Fußballspiele anschauen: „Da will ich niemandem ein schlechtes Gewissen machen.“

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