Bischof Osters Zugang zu Gott: „Zuerst“ die Eucharistie, dann Gebet und Bibel

Bischof Stefan Oster SDB
screenshot / YouTube / Bistum Passau

Der Zugang zu Gott besteht für Bischof Stefan Oster SDB „zuerst“ in der Eucharistie, wobei auch „das persönliche Gebet und die Schrift“ für ihn wichtig sei. In einem kurzen Gespräch mit dem Portal Jesus.de verriet der Passauer Bischof am Donnerstag außerdem, dass das Johannes-Evangelium sein Lieblingsbuch in der Heiligen Schrift ist.

Das Johannes-Evangelium habe für ihn „unglaubliche Tiefe. Die Sprache scheint einfach, aber ‚hinter den Worten‘ erschließen sich Einsichten und Zusammenhänge, die Wesentliches vom Ganzen, von Gott und der Welt eröffnen. Es kommt mir so vor, als habe der Evangelist beinahe einen direkten Zugang ins Innenleben Jesu. Faszinierend in vielerlei Hinsicht.“

Gefragt, mit welchem „Glaubensthema“ er sich derzeit besonders beschäftige, sagte Oster, es seien „vor allem anthropologische Fragen und ihr Zusammenhang mit der Lehre von der Kirche“.

„Wenn der Zugang zum Glauben für die Menschen in der Volkskirche über einen sehr langen Zeitraum beinahe ein Automatismus war, so spüren wir heute, dass das fast gar nicht mehr so ist“, erläuterte der Bischof. „Und wir fragen uns, wie denn dann ein Mensch heute in den Glauben findet, wenn die gängigen Wege nicht mehr greifen.“

Konkret fragte er: „Wie wird zum Beispiel ein junger Mensch gläubig, der Kirche häufig nur von außen und dann noch skandalisiert wahrnimmt – und dann noch mit seinen eigenen Maßstäben von dem, was wichtig und nötig und gerecht ist?“

Gerade bei jungen Menschen gebe es in der Welt von heute „nur wenig Anknüpfungspunkte für den Glauben unserer Kirche“. Es brauche „neue Zugänge, viel Geduld und Zuwendung, sehr viel persönliche Begegnung, Räume geistlicher Erfahrung und mehr“, zeigte sich Oster überzeugt und fragte: „Wie geht das heute?“

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