Chinesische Katholiken beten vor verschlossenen Kirchentüren in Mindong

Katholiken beten vor der Kirche in Nanma im Juni 2019
Bitter Winter

Das Magazin "Bitter Winter" hat Bilder und Videos veröffentlicht, auf dem  Katholiken zu sehen sind, die vor den geschlossen Toren ihrer Kirche beten, nachdem kommunistische Behörden den Zugang zum Gotteshaus verboten haben.

Die Zeitschrift veröffentlichte auch Lichtbilder der offiziellen Bescheide, mit denen die Kader die Kirchenschließungen mit "Brandschutzmaßnahmen" begründen – und die Installierung von Überwachungskameras anordnen.

Mehrere katholische Kirchen in der Diözese Mindong (Provinz Fujian) wurden in den letzten Monaten von der Regierung geschlossen. Betroffen sind Gemeinden, deren Katholiken nicht der von der Kommunistischen Partei kontrollierten "Patriotischen" Kirche beitreten wollen.

Schätzungsweise 90.000 Katholiken und 69 Priester leben im Bistum Mindong, von denen die überwiegende Mehrheit der "Untergrundkirche" angehört. "Bitter Winter" berichtet weiter, dass allein bis zum 16. Januar mindestens zehn der Kirchen in der Diözese geschlossen wurden.

In China leben mehr als zehn Millionen Katholiken, von denen sechs Millionen laut offiziellen Statistiken als Mitglieder der "Chinesischen Patriotischen Katholischen Vereinigung" registriert sind, die der Kommunistischen Partei untersteht. Millionen Katholiken gehören der Untergrundkirche an, die seit jeher in Gemeinschaft mit dem Heiligen Stuhl steht.

Laut Bildern und einem von "Bitter Winter" produzierten Video beteten die Mitglieder der Kirche von Buxia in der Stadt Saiqi am 19. Januar um 4 Uhr morgens vor den geschlossenen Türen. In dem Video, das im Dunkeln aufgenommen wurde, brennen Kerzen vor einem Gebäude, während die Menschen stehen und singen.

Ein weiteres Bild der katholischen Kirche von Huanghouli zeigt Überwachungskameras mit Blick auf den Eingang. Die Kameras wurden Berichten zufolge nach der Schließung der Kirche installiert.

Die Bilder zeigen auch einen Vorher-Nachher-Blick auf eine katholische Kirche im Dorf Dongzhao, wo der Altar und die religiösen Statuen und Gegenstände offemnbar entfernt wurden.

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Das Wohnhaus des Diözesanbischofs - das Haus des ehemaligen Bischofs der Diözese, Vincent Guo Xijin - wurde ebenfalls aus "Brandschutzgründen" geschlossen. Bischof Guo ist Berichten zufolge seit Monaten obdachlos. Das bestätigte auch der Bischof emeritus von Hong Kong, Kardinal Joseph Zen, in einem kürzlichen Interview mit der Catholic News Agency (CNA).

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