Ehe als Bund zwischen Mann und Frau: Wladimir Putin will Russlands Verfassung ändern

Russlands Präsident Wladimir Putin mit Papst Franziskus im Vatikan am 10. Juni 2015.
POOL Catholic Press Photo

Russlands Präsident Wladimir Putin will Ehe als einen Bund zwischen einem Mann und einer Frau in Russlands Verfassung festschreiben.

Das berichtet die "Catholic News Agency" (CNA).

Die Staatsduma, Russlands Unterhaus, hat im Januar den Gesetzentwurf zur Verfassungsreform verabschiedet, zu der auch ein Gottesbezug gehört. Die Änderungen Putins werden kommende Woche in zweiter Lesung eingebracht.

Eine öffentliche Abstimmung über die Verfassungsänderungen wird am 22. April stattfinden, muss aber erst vom Verfassungsgericht genehmigt werden.

In Russland gibt es weder eine "gleichgeschlechtliche Ehe" noch eingetragene Partnerschaften homosexueller Paare.

Vor zwei Wochen sprach Putin über "Homo-Ehen" und sagte, Russland werde diese nicht einführen, solange er an der Macht sei.

"Was 'Elternteil Nummer 1' und 'Elternteil Nummer 2' betrifft, so habe ich bereits öffentlich darüber gesprochen und werde es noch einmal wiederholen: Solange ich Präsident bin, wird dies nicht geschehen. Es wird Papa und Mama geben", sagte Putin.

Kritiker werfen Putin – dessen vierte Amtszeit als Präsident 2024 endet – vor, dass die Verfassungsänderungen ein Mittel zum Machterhalt sind.

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Andere Änderungsvorschläge sind ein Verweis auf den "Glauben der Russen an Gott" sowie auf die "historische Wahrheit" der "großen Leistung des Volkes in der Verteidigung des Vaterlandes" mit Blick auf den Zweiten Weltkrieg.

Ein weiterer Änderungsantrag würde die Abtretung jeglichen russischen Territoriums verbieten, was unter anderem Russlands Anspruch auf die Krim bekräftigen könnte.

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