Kardinal Angelo Becciu tritt von Amt zurück und verzichtet auf "Rechte" als Kardinal

Kardinal Giovanni Angelo Becciu im Jahr 2015
Alan Holdren / CNA Deutsch

Papst Franziskus hat den Rücktritt von Kardinal Angelo Becciu (72) von seinem derzeitigen Amt als Präfekt der Kongregation für die Heiligsprechungsverfahren angenommen. Becciu verzichtet auch auf seine "Rechte" als Kardinal. Das hat der Vatikan am heutigen Donnerstagabend mitgeteilt. 

Der Schritt scheint nicht lange geplant gewesen zu sein. Becciu sollte in Assisi am 10. Oktober bei der Seligsprechung von Carlo Acutis die heilige Messe feiern. Der italienische Kurienkardinal war seit 31. August 2018 Leiter der Kongregation. Davor war Becciu als Sostituto im Staatssekretariat im Dienst der Kirche gestanden – und, wie Recherchen von CNA belegten, im Mittelpunkt des Finanzskandals. 

Papst Franziskus hatte Becciu im Jahr 2017 auch zum Sondergesandten beim Souveränen Malteserorden ernannt. Dort sollte er den Orden "spirituell erneuern".

Welche weiteren Konsequenzen Becciu drohen, ist derzeit noch unklar: Er bleibt technisch gesehen ein Kardinal, und in der Ankündigung des Vatikans wurde nicht spezifisch beschrieben, auf welche Rechte er "verzichtet". Das Presse-Amt des Vatikans war am Donnerstagabend für Rückfragen nicht erreichbar.

Becciu selbst hatte bereits vor seinem Rücktritt wiederholte Interview-Anfragen von CNA nicht beantwortet, seitdem gegen ihn wegen seiner Rolle im Finanzskandal des Staatssekretariates ermittelt wurde. Dabei ging es unter anderem um die umstrittenen Investitionen in eine Londoner Luxus-Immobilie, wie CNA Deutsch berichtete

LETZTE AKTUALISIERUNG 21:43 Uhr mit weiteren Einzelheiten.

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