Ein Niederländer ist neuer Generalabt der "Zisterzienser der strengen Observanz"

Dom Bernardus Peeters
Bistum Roermond / Twitter

Am 11. Februar 2022 wählte das in Assisi tagende Generalkapitel der "Zisterzienser von der strengen Observanz" Dom Bernardus Peeters zum neuen Generalabt.

Die als Trappisten bekannten Mönchen und Nonnen tragen nach ihrem Namen das Ordenskürzel OCSO: Ordo Cisterciensium Strictoris Observantiae.

Dom Bernardus wurde 1968 in Heerlen (Niederlande) geboren. Er trat 1986 in der Abtei Koningshoeven in Berkel-Enschot (Tilburg, Brabant, NL) ein, wo er 1991 seine feierliche Profess ablegte und 1997 zum Priester geweiht wurde. Seit 2005 war er Abt dieser Abtei, die mit 18 Mönchen als "blühende Gemeinschaft" bezeichnet wird. Bis in die 1960er Jahre lebten hier über 150 Mönche.

Die Trappistenabtei Koningshoeven wird als ökologisch und innovativ bezeichnet und bietet seit 2021 ein "Online-Noviziat" an, wie CNA Deutsch berichtet hat.

Pater Peeters ist als der formal letzte Obere der Trappistenabtei Mariawald auch in Deutschland bekannt. Nach dem im Jahr 2016 erzwungenen Rücktritt des damaligen Abtes Dom Josef Vollberg führte Dom Bernardus die Geschicke des einzigen deutschen Trappistenklosters. Mariawald, das nach dem Motuproprio "Summorum Pontificum" von Papst Benedikt XVI. wieder die traditionelle Ordensliturgie übernommen hatte, wurde von der Römischen "Kongregation für die Institute des geweihten Lebens" kontrolliert.

Die Kongregation entschied im Jahr 2018, dass der Konvent der Abtei Mariawald aufgelöst wird. Am 1. Januar 2021 übergab Dom Bernardus Peeters das heute leerstehende Kloster an den neuen Eigentümer, die "Kloster Mariawald GmbH & Co. KG". 

Der bisherige Generalabt, der Ire Dom Eamon Fitzgerald, war seit 8. September 2008 oberster "Zisterzienser der strengen Observanz" (Trappisten). Im Dezember 2020 wurde er 75 Jahre alt und legte, auch aus gesundheitlichen Gründen, dem Generalkapitel seinen Rücktritt als Generalabt vor.

Mit Dom Bernardus Peeters haben die Kapitulare, bestehend aus den Oberen der Männer- und Frauenklöster, in einem großen Tagungshaus in Assisi nach fast einer Woche der Beratungen ihren neuen Generalabt gewählt. Diese Wahl kann als Überraschung bezeichnet werden, da die Mehrzahl der Klöster dieses Ordens außerhalb Europas liegen. In der Tradition des Ordens wird der Generalabt auch als "Erzabt von Citeaux" bezeichnet, der seinen Sitz im Generalhaus in Rom hat.

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