München - Dienstag, 30. Juli 2019, 6:32 Uhr.
Deutlich teurer als bisher geplant soll der Umbau des Dombergs im Erzbistum München und Freising werden: Mit insgesamt 270 Millionen Euro wird der Investitionsrahmen um 50 Millionen Euro höher sein als bisher angenommen.
Das teilte das Erzbistum München und Freising mit.
Um noch höhere Kosten zu vermeiden, habe man die Sanierung und Neugestaltung angepasst – dennoch werden die Baumaßnahmen "intensiv weiterbetrieben", so die Pressmitteilung.
Das sanierte Kardinal-Döpfner-Haus (KDH), ein Gebäude aus den 1960er Jahren, werde nun 50 Beherbergungszimmer haben.
"Bei der Sanierung des Altbaus, der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz, werden einige Maßnahmen, unter anderem die Wiederherstellung des unter Ludwig I. aufgegebenen Steinernen Saals, nicht realisiert. Dadurch und insbesondere durch das reduzierte Volumen des Neubaus kann die Kostenprognose von zuvor mehr als 94 Millionen Euro auf rund 77 Millionen Euro gesenkt werden."
Zusätzlich kalkuliert werden müssten noch ein Risikoaufschlag und weitere künftige Steigerungen der Baupreise, hieß es weiter.
Die Erzdiözese hatte bereits Ende vergangenen Jahres beschlossen, die ursprünglichen Planungen für das KDH aus Kostengründen nicht weiter zu verfolgen.
Neben der Vorgabe einer Kostenreduktion sei auch "eine eingehende städtebauliche Untersuchung" der Grund für die Änderungen.
Hintergrund: Geschichte des Dombergs
Im achten Jahrhundert nach Christus verkündete der aus Paris stammende heilige Korbinian von hier aus den katholischen Glauben, auf Einladung eines bayerischen Adeligen: Der Freisinger Domberg ist das historische Herz des Erzbistums und war über 1000 Jahre lang Sitz der Freisinger Oberhirten.
Der Dom St. Maria und St. Korbinian war mehr als ein Jahrtausend lang die Kathedrale des damaligen Bistums Freising. Heute ist der auch als Mariendom bekannte Kirchenbau Konkathedrale des Erzbistums München und Freising.
Dessen Erzbischof ist seit dem Jahr 2007 Kardinal Reinhard Marx. Im Jahr 2014 wurde beschlossen, den Domberg neu zu gestalten, und 2017 wurden Siegerentwürfe des Architekturwettbewerbs vorgestellt, bevor 2018 der Bau begann, der nun angepasst worden ist.
Bis zum Jahr 2021 soll der Umbau abgeschlossen sein – so zumindest die bisherige Planung.
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