Fast ein Drittel aller Mehrkindfamilien gilt als einkommensarm: Studie

Familie (Illustration)
Kin Li / Unsplash (CC0)

Einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge gilt fast „ein Drittel (32 Prozent) aller Familien mit drei oder mehr Kindern“ als „einkommensarm“.

„Über alle Bundesländer hinweg haben Paarfamilien mit drei und mehr Kindern ein fast dreimal so hohes Armutsrisiko wie Paarfamilien mit zwei Kindern“, fasste die Stiftung die Forschungsergebnisse zusammen. „Am häufigsten sind Mehrkindfamilien in Bremen (63 Prozent) von Armut betroffen, in Bayern ist das Risiko am geringsten (22 Prozent).“

Und weiter: „Wie aus unserer neuen Studie ‚Mehrkindfamilien gerecht werden‘ ebenfalls hervorgeht, sind Kinder aus kinderreichen Familien besonders häufig von Armut betroffen: Mit 46 Prozent lebt fast die Hälfte aller Kinder in Mehrkindfamilien im SGB II-Bezug.“

Anette Stein, Direktorin des Programms Bildung und Next Generation der Bertelsmann-Stiftung, forderte: „Die soziale Situation von Mehrkindfamilien muss viel stärker ins Blickfeld rücken – vor allem auch deshalb, um die Kinderarmut in Deutschland entschlossen zu bekämpfen.“

Aus der Studie geht hervor, „dass die Sorge um finanzielle Engpässe als auch um ausreichend bezahlbaren Wohnraum Mehrkindfamilien ständig begleitet. Zudem beklagen sie Benachteiligungen im Alltag, da zum Beispiel Familientickets im öffentlichen Personennahverkehr, im Schwimmbad oder im Zoo häufig auf die klassische Zwei-Kind-Familie ausgerichtet sind. Eine zusätzliche Belastung stellen Vorurteile und Stigmatisierungen dar, denen sich Mehrkindfamilien häufig ausgesetzt sehen.“

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