In einer entchristlichten Welt müssen Priester Säulen des Glaubens sein: Papst Franziskus

Papst Franziskus am 15. Mai 2019
Daniel Ibanez / CNA Deutsch

In einer entchristlichten Welt müssen Priester Vorbilder und robuste Verkünder des Glaubens sein: Das hat Papst Franziskus angehenden Priestern ans Herz gelegt.

Gegenüber Seminaristen und Klerikern aus Norditalien sagte er am 9. Dezember: "Ihr seid berufen, Evangelisten in eurer Region zu sein, die auch geprägt von Entchristianisierung ist."

"Diejenigen, die dem kalten Wind der Ungewissheit oder der religiösen Gleichgültigkeit stärker ausgesetzt sind, müssen in der Person des Priesters den starken Glauben finden, der wie eine Fackel in der Nacht und wie ein Felsen ist, an dem sie sich festhalten können".

Ein starker Glaube, fuhr Franziskus fort, "wird vor allem in einer persönlichen Beziehung, von Herz zu Herz, mit der Person Jesu Christi gepflegt". Im Priesterseminar sollten die Kandidaten für das Weihesakrament ihr Handeln "in Bezug auf Christus" bewerten.

Papst Franziskus traf sich im Vatikan mit dem Klerus und Kandidaten des Päpstlichen Seminars Flaminio in Bologna.

Er ermutigte die Männer, die für das Priestertum studieren, sich im Seminar auf ihre Beziehung zu Christus zu konzentrieren.

Das Priesterseminar müsse ein "Haus des Gebets" sein, wo der Herr erneut "sein Volk" an einen abgelegenen Ort ruft, um eine starke Erfahrung der Begegnung und des Zuhörens zu machen.

Um Priester zu werden, setzt die Kirche eine lange Ausbildungszeit voraus, stellte er fest und betonte die Aspekte des Gebets, des Studiums und der Gemeinschaft in dieser Zeit der Reifung und Ausbildung.

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Franziskus sprach auch über vier Haltungen der "Nähe", nach denen jeder Diözesanpriester streben sollte: die Nähe zu Gott im Gebet, die Nähe zu seinem Bischof als Hirten, die Nähe zu seinen Brüdern im Klerus sowie die Nähe zum Volk Gottes.

"Wenn eine von diesen fehlt", sagte er, "wird der Priester nicht funktionieren und langsam in die Perversion des Klerikalismus oder in rigide Haltungen verfallen."

"Wo es Klerikalismus gibt, gibt es Korruption, und wo es Rigidität gibt, unter der Rigidität, da gibt es ernsthafte Probleme", sagte er wörtlich.

Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei. 

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