Katholische Kathedrale in Burma von Artilleriebeschuss getroffen

Kreuz (Referenzbild)
Pixabay (CC0)

Eine katholische Kathedrale in der Diözese Phekhone im burmesischen Shan-Staat ist eines von mehreren Gebäuden, die Berichten zufolge am 9. November inmitten der anhaltenden bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Regierungs- und Rebellenkräften von militärischem Artilleriefeuer getroffen wurden.

Eine Quelle, die von der Nachrichtenseite Radio Veritas Asia zitiert wurde, sagte, dass mindestens fünf Artilleriegranaten "die Kirche trafen", die in dem Bericht als die Kathedrale des Heiligen Herzens bezeichnet wurde.

Dem Bericht zufolge wurden auch das Auto des Bischofs und ein Krankenwagen durch entweder Schüsse oder Granaten getroffen.

Dem Bericht zufolge war der Artillerieangriff in dieser Woche der dritte, seit das burmesische Militär, bekannt als Tatmadaw, am 1. Februar durch einen Putsch die Macht übernommen hat.

Ein katholischer Priester, der sich selbst als Pater Hla El identifizierte, bestätigte den Bericht gegenüber Radio Veritas Asia und sagte, dass am nächsten Tag mehrere nicht explodierte Granaten in der Kirche gefunden wurden.

Der Priester sagte, die Kathedrale sei 2012 gebaut und erst 2017 eingeweiht worden, sei aber noch nicht fertiggestellt.

Einem Bericht der Nachrichtenagentur Fides zufolge wurde die Kathedrale "von Soldaten der burmesischen Armee unter Beschuss genommen".

Der Bericht zitierte Pater Julio Oo von der Diözese Pekhon, der den Vorfall verurteilte und sagte, der Kirchenkomplex diene als "Zufluchtsort" für Menschen, die von dem Konflikt betroffen seien.

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Hunderte von Einheimischen hätten in der Kathedrale Zuflucht gefunden, so der Priester.

Er sagte, dass die "grundlosen Gewaltakte gegen Zivilisten und Gotteshäuser" die Wut vor allem unter jungen Menschen in der Region, die sich den Rebellenmilizen angeschlossen haben, nur noch weiter anheizen.

Pfarrer Oo äußerte sich besorgt über die seiner Meinung nach zunehmenden Angriffe auf Kirchen und Gotteshäuser. "Kirchen werden mehr und mehr zum Ziel von Angriffen der Streitkräfte", sagte er.

Der Fides-Bericht, der sich auf lokale Quellen in der christlichen Gemeinde beruft, sagte, dass die Regierungssoldaten Kirchen ins Visier nehmen, "um die Hoffnung der Menschen zu zerstören".

Die Diözese Pekhon hat schätzungsweise 340.000 Einwohner, von denen etwa 55.000 Katholiken sind, von denen viele zu den Stämmen der indigenen Bevölkerung gehören.

Der UN-Sicherheitsrat hat in dieser Woche "tiefe Besorgnis" über die Lage das auch als Mynamar bezeichnete Land geäußert und eine "sofortige Beendigung der Gewalt" gefordert.

Einem Bericht von Radio Free Asia zufolge haben Militäroperationen im südlichen Shan-Staat und in der Sagaing-Region des südostasiatischen Landes in den vergangenen zwei Tagen fast 40.000 Menschen zur Flucht aus ihren Häusern gezwungen.

Dem Bericht zufolge haben Soldaten unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung Gebäude in Brand gesetzt, da die Dörfer in der Region angeblich Zentren des Widerstands gegen das Militärregime sind.

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Im selben Bericht heißt es, das Militär habe zugegeben, dass es seit Montagabend mehrere Dörfer in der westlichen Gemeinde Depayin überfallen habe.

Generalmajor Zaw Min Tun, ein Sprecher der Militärjunta, wies jedoch die Berichte über Angriffe auf zivile Ziele und das Niederbrennen von Gebäuden als "Behauptungen" zurück.

Der Militärbeamte sagte gegenüber RFA, dass das Militär "keinen Grund habe, Dörfer niederzubrennen".

"Wir arbeiten daran, das Gebiet in der Region Sagaing zu sichern, aber wir haben keine Dörfer in Brand gesteckt - es gibt keinen Grund dafür", sagte er.

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur.