Köln - Freitag, 18. Oktober 2019, 17:45 Uhr.
Der Kölner Diözesanverband der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) distanziert sich von der Initiative "Maria 2.0".
Dies geht aus einem Schreiben hervor, dass die KFD im Erzbistum Köln an ihre 51.000 Mitglieder verschickt hat.
Der Verband erklärt darin, dass nicht alle Mitglieder die "Einstellungen und Ausrichtungen gleich mittragen" können und man deshalb "den Weg des Gebetes" gehe. Unter anderem fordern Stimmen der "Maria 2.0"-Kampagne die Priesterweihe von Frauen.
Einmal im Monat organisiert die KFD in Köln ein "Montagsgebet für eine gendergerechte und zukunftsfähige Kirche".
Noch im Mai hatte sich die bundesweit organisierte Frauengemeinschaft mit "Maria 2.0" in einem Pressestatement solidarisiert:
"Die KFD ist seit Gründung ihrer ersten Gruppen Mitte des 19. Jahrhunderts ein von freiwilligem Engagement getragener Verein, der die Anliegen der Initiatorinnen hinter Maria 2.0 daher gerne unterstützt".
Doch mit der öffentlichen Unterstützung soll es nun vorbei sein: Medienberichten zufolge sei die Bewegung nach Ansicht der KFD "in ihren Aussagen nicht ausgegoren genug", man habe sich daher "klar gegen eine Unterstützung oder Kooperation mit der Bewegung Maria 2.0 ausgesprochen".
Auslöser für den Bruch zwischen der Kölner KFD und "Maria 2.0" soll die Terminierung der Menschenkette vor dem Kölner Dom Ende September gewesen sein, als "Maria 2.0", der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) und die KFD der Kölner Innenstadtgemeinde St. Agnes dazu aufgerufen hatten, den Dom mit einer Menschenkette zu umringen - nur einen Tag vor dem monatlichen "Montagsgebet" der KFD.
Der Kölner Diözesanverband der KFD fühlte sich offenbar übergangen bei der Organisation, so Beobachter. Schlussstrich unter die öffentliche Kooperation mit "Maria 2.0". Dennoch stehe es den KFD-Mitgliedern weiterhin frei, sich bei "Maria 2.0" zu engagieren.
Auch der Kölner Domdechant Monsignore Robert Kleine hatte sich Ende September in die Menschenkette um den Dom mit eingereiht. Die "Kölnische Rundschau" zitierte den Geistlichen damals mit den Worten:
"Das kann ich unterstützen. Bei 'Maria 2.0' handelt es sich um eine Bewegung aus dem inneren Zirkel der Kirche. Die Menschen sind ja für etwas, nicht gegen etwas. Ich bin hier, um zuzuhören und Argumente auszutauschen."
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Wichtig ist mir der Dialog in der Kirche. Man sollte nicht getrennt demonstrieren, sondern die Hände reichen, miteinander reden, einander zuhören und zu verstehen suchen.
— Robert Kleine 🇺🇦 (@Stadtdechant) September 22, 2019
Ich bin sicher, dass die Frauen von Maria 1.0 UND Maria 2.0 das Beste für die Kirche und den Glauben wollen! https://t.co/Ajh3f3N3HJ
Bereits in der Vergangenheit wurde wiederholt Kritik am Auftreten von "Maria 2.0" laut. So äußerte beispielsweise die katholische Frauen-Initiative "Maria 1.0 - Maria braucht kein Update" die Sorge, dass bei all den Forderungen nach Kirchenreformen die vom Papst geforderte Neuevangelisierung "übergangen" werde, wie CNA Deutsch berichtete.
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— EWTN.TV (@ewtnDE) October 3, 2019
"Die große Sorge bei Papst Franziskus ist, dass das, was nottut nämlich eine Neuevangelisierung, nicht wirklich angestrebt wird.“
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- Georg #Gänsweinhttps://t.co/MnYjGYOcve via @CNAdeutsch
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