Kurienreform: Kardinalsrat setzt Arbeit an neuer Konstitution fort

Der Kardinalsrat
Vatican Media

Der nunmehr sechsköpfige Stab der Kardinalberater von Papst Franziskus hat diese Woche im Vatikan getagt, um die Arbeit an einer neuen Verfassung des Vatikans - einer Apostolische Konstitution - fortzusetzen und die Vorschläge der Bischofskonferenzen und anderer in den Entwurf einzuarbeiten.

Berichten zufolge bedarf das Dokument noch starker Überarbeitung.

Einer kurzen Pressemitteilung des Heiligen Stuhls vom Donnerstag zufolge traf sich der Rat am 17. und 19. September. Schwerpunkt des mittlerweile 31. Treffens war demzufolge die "erneute Lesung und Änderung des Entwurfs der neuen Apostolischen Konstitution", die den vorläufigen Titel Praedicate Evangelium trägt.

Die neue Konstitution ist das zentrale Projekt des Beraterstabs, den Papst Franziskus im Jahr 2013 schuf, einen Monat nach seiner Wahl.

Es wird erwartet, dass das Dokument die Evangelisierung als Priorität der Mission der Kirche erneut in den Vordergrund stellt.

Wie CNA Deutsch berichtete, werden dabei aller Voraussicht nach auch mehrere Abteilungen und Räte zusammengelegt und weitere Änderungen vorgenommen.

Praedicate Evangelium wird Pastor Bonus ersetzen, die aktuelle Kurienverfassung, die von Papst St. Johannes Paul II. am 28. Juni 1988 in Kraft gesetzt und anschließend von den Päpsten Benedikt und Franziskus modifiziert wurde.

Papst Franziskus nahm an den Sitzungen des Rates teil, wenn er nicht andere Audienzen und Termine hatte. Am Mittwochmorgen hielt der Papst seine übliche Generalaudienz ab, und am gestrigen Donnerstagmorgen hatte er eine volle Palette von Terminen, unter anderem mit Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, der unterem anderen auch Koordinator des Rates für Wirtschaft ist.

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Neben Marx sind die Kardinäle Pietro Parolin, Óscar Andrés Rodríguez Maradiaga, Seán Patrick O'Malley, Giuseppe Bertello und Oswald Gracias die weiteren Mitglieder.

Die nächste Runde der Treffen findet vom 2. bis 4. Dezember statt.

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