Islamistischer Terror-Anschlag auf Sufi-Moschee: Papst trauert um Tote

Papst Franziskus
CNA / Daniel Ibanez

Papst Franziskus trauert über die Opfer des Terror-Anschlags in Ägypten, bei dem Islamisten eine Moschee der aus ihrer Sicht vom Glauben abtrünnigen Sufis angegriffen haben.

Nach dem Angelus am heutigen Christkönigsfest sprach der Pontifex über den Angriff auf die Moschee, die sich im Dorf Bir al-Abd auf der vom Islamischen Staat (IS) terrorisierten Halbinsel Sinai befindet. Etwa 300 Menschen starben, hunderte weitere wurden verletzt. Franziskus bat um einen Moment des stillen Gebets für die Betroffenen.

"Ich bete weiter für die vielen Opfer, für die Verwundeten und für die ganze Gemeinschaft, die so schwer betroffen ist. Gott befreit uns von diesen Tragödien und unterstützt die Bemühungen all jener, die sich für Frieden, Eintracht und Koexistenz einsetzen".

Bei der angegriffenen Moschee handelt es sich um ein Gotteshaus der Sufisten – einem mystischen Zweig des Islam, der sich besonders vom dominanten sunnitischen Islam unterscheidet, dem auch Salafisten und andere Extremisten wie der IS angehören.

Islamisten betrachten daher Sufis – wie auch Schiiten und andere – als Glaubensabtrünnige und bekämpfen diese.

Nach Angeben des Generalstaatsanwaltes in Kario nahmen rund 30 Kämpfer des IS an dem Anschlag teil. Mehrere Sprengsätze wurden vor dem Gotteshaus gezündet, um fliehende Gläubige zu töten. Überlebende wurden dann gezielt von den Islamisten erschossen, hieß es. 

Im März 2016 töteten Islamisten bei einem Angriff auf einen Kontrollposten in Bir al-Abd 13 Militärpolizisten.

Die Dschihadisten verübten auch die Palmsonntags-Anschläge auf die christliche Minderheit in der Markuskathedrale sowie den Angriff auf das Katharinenkloster auf dem Sinai.

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