Dieses Netzwerk katholischer Schulen hat acht Olympia-Teilnehmer hervorgebracht

Schülerinnen der weltweiten Herz-Jesu-Schulen, die es auch in Deutschland und Österreich gibt – oben von links nach rechts: Anabelle Smith, Katie Ledecky, Lia Neal; unten von links nach rechts: Erin Rafuse, Gaby Lopez, KK Clark.
Mit freundlicher Genehmigung der Sacre-Coeur-Schulen

Wer die Nachrichten von den Olympischen Spielen in Rio verfolgt, der hört auch ihre Namen: Katie Ledecky, Lia Neal, und Anabelle Smith. 

Alle haben sie in Rio Medaillen gewonnen – aber sie haben noch etwas anderes gemeinsam: Ihre katholische Bildung. 

Die Herz-Jesu-Schulen – in Österreich auch bekannt als Sacré-Coeur-Schulen –werden von der gleichnamigen Ordensgemeinschaft geführt, die im Jahr 1800 von der heiligen Sophie Barat in Frankreich gegründet. 

Die Sacré-Coeur-Schwestern haben heute Niederlassungen in 41 Ländern auf der ganzen Welt und betreiben 145 Schulen. Aus diesen sind neun der Athletinnen hervorgegangen, die dieses Jahr bei den Spielen in Rio angetreten sind. 

"Unsere Athletinnen wissen, dass ihre Gaben von Gott kommen und nicht verschwendet werden dürfen", erklärte die Kommunikations-Leiterin der Schulen, Donna Heckler, gegenüber CNA. 

"Ihnen wird beigebracht, selber Verantwortung für sich zu übernehmen und in ihren Anstrengungen selbst-diszipliniert zu sein", sagte sie. 

Nach gerade mal zwei Wettkampftagen hatten die Sacre-Coeur-Sportlerinnen vier Medaillen gewonnen. Sie kommen aus vier verschiedenen Ländern, darunter die US-Schwimmerinnen Katie Ledecky und Lia Neal, die australische Taucherin Anabelle Smith, US-Wasserballerin KK Clark, US-Tennisspielerin Mary Joe Fenandez, die mexikanische Golferin Gaby Lopez, Australiens Hockey-Spielerin Gabi Nance, die kanadische Seglerin Erin Rafuse, und die US-Volleyballspielerin Denise Sheldon.

Was also ist das Erfolgs-Geheimnis der Nonnen? 

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Auch wenn Donna Heckler betont, dass sie kein Geheimrezept dafür haben, Olympioniken hervorzubringen: die Herz-Jesu-Schulen hätten durchaus "ein Rezept dafür, außergewöhnliche Menschen hervorzubringen. Das Geheimnis sind die fünf Ziele und Kriterien der Herz-Jesu-Schulen, die alle Schulen verbindet."

Die Schulen der Herz-Jesu-Schwestern bringen, in der besten Tradition katholischer Bildung und Werte, ihren Schützlingen fünf Hauptziele im Leben bei: 

  1. Ein persönliches Verhältnis zu Gott
  2. Respekt für intellektuelle Werte
  3. Soziales Bewußtsein und Handeln
  4. Gemeinschaftsbildung
  5. Persönliches Wachstum

"Diese Ziele und Kriterien, die Herz-Jesu-Erziehungsprinzipien, sind das Fundament der diesjährigen engagierten Herz-Jesu-Olympiateilnehmer", teilten die Schulen in einem Presse-Statement mit.

Die Schülerinnen und Studenten der Herz-Jesu-Schulen lernen Selbst-Disziplin, Verantwortlichkeit und mündige Entscheidungsfähigkeit – Eigenschaften, die sowohl disziplinierten Schülerinnen als auch Athletinnen dienen.

"Studentinnen lernen, sich der verwandelnden Macht des Heiligen Geistes zu öffnen und ihre individuelle Beziheung mit Gott zu erkunden, selber, anderen gegenüber und zur ganzen Schöpfung", sagte Heckler.

Für die Schwestern ist es eine große Freude mitzuerleben, wie ihre Schützlinge reüssieren – sie sind mit die größten Fans der Athletinnen und verfolgen alle Wettkämpfe, erzählt Donna Heckler.

Beten würden die Schwestern freilich für alle Sportler in Rio. 

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Außerdem würden zwar die Sacré-Coeur-Sportlerinnen im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Doch alle Absolventen der Herz-Jesu-Schulen würden katholische Werte an verschiedene Orte in aller Welt bringen. 

"Während wir heute die olympischen Athleten feiern, machen Sacre-Coeur-Alumni weltweit einen Unterschied: In der Wirtschaft, im Journalismus, in der Musik, in der Erziehung, der Medizin, der Justiz und Friedensarbeit, den Künsten und der Dienstleistung", sagte Heckler.

"Mit einem starken Glauben, Hingabe an andere und Gemeinschaftswerten bringen Sacre-Coeur-Schülerinnen diese Werte täglich in die Welt."