Vatikanstadt - Sonntag, 31. Januar 2021, 16:59 Uhr.
Papst Franziskus hat am Sonntag die Einrichtung eines internationalen Tages zu Ehren der Großeltern und Senioren angekündigt, der jedes Jahr im Juli begangen werden soll.
Das berichtet die "Catholic News Agency", die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.
"Der Heilige Geist ... erweckt in den älteren Menschen heute Gedanken und Worte der Weisheit: ihre Stimme ist kostbar, weil sie das Lob Gottes singt und die Wurzeln der Völker bewahrt. Sie erinnern uns daran, dass das Alter ein Geschenk ist und dass die Großeltern das Bindeglied zwischen den Generationen sind, um den jungen Menschen eine Erfahrung des Lebens und des Glaubens zu vermitteln", sagte Papst Franziskus in der Bibliothek des Apostolischen Palastes im Vatikan am 31. Januar.
"Die Großeltern werden oft vergessen und wir vergessen diesen Reichtum der Bewahrung und Weitergabe der Wurzeln. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, den Welttag der Großeltern und der Älteren einzuführen", sagte Papst Franziskus.
Der Welttag der Großeltern und der Älteren soll jährlich am vierten Sonntag im Juli stattfinden. Dieses Jahr wird er am Sonntag, 25. Juli, abgehalten. Papst Franziskus will eine Messe zu diesem Anlass feiern, so das vatikanische Dikasterium für Laien, Familie und Leben.
In seiner Angelus-Ansprache - die wegen der COVID-19-Pandemie per Video-Live-Übertragung ausgestrahlt wurde - erinnerte der Papst an die kommende liturgische Feier von Mariä Lichtmess – der des Herrn.
"Übermorgen, am 2. Februar, feiern wir das Fest der Darstellung Jesu im Tempel, als Simeon und Anna, beide alt und vom Heiligen Geist erleuchtet, Jesus als den Messias erkannten", so der Papst.
Papst Franziskus wies auch auf das Beispiel der Jungfrau Maria hin, die "immer die Worte und Gesten Jesu in ihrem Herzen bewahrte und ihm mit völliger Bereitschaft und Treue folgte."
"Möge sie auch uns helfen, auf Ihn zu hören und Ihm zu folgen, um die Zeichen Seines Heils in unserem Leben zu erfahren", betete er.
Der Papst sagte, dass Jesus "nicht mit menschlicher Autorität spricht, sondern mit göttlicher Autorität, weil er die Macht hat, der endgültige Prophet zu sein, das heißt, der Sohn Gottes, der uns alle rettet, uns heilt." Er fragte seine Zuhörer: "Hören wir auf die Worte Jesu, die verbindlich sind?"
Franziskus wiederholte seine Aufforderung, die Heilige Schrift bei sich zu haben und täglich in der Bibel zu lesen. "Vergessen wir nicht, in der Tasche immer ein kleines Evangelium dabeizuhaben und darin täglich zu lesen, um dieses Wort Jesu voller Vollmacht zu hören."
Der Papst erklärte, dass Jesu Dienst der Heilung, der Exorzismen und der "Predigt mit Autorität" zeige, dass Christus "das Ziel hatte, das Böse zu besiegen, das im Menschen und in der Welt vorhanden ist."
"Die Lehre Jesu hat dieselbe Vollmacht wie das Sprechen Gottes; tatsächlich befreit er mit einem einzigen Befehl den Besessenen leicht vom Bösen und heilt ihn", sagte er.
"Sein Wort zeigt direkt auf das Reich des Satans: es bringt ihn in die Krise und zwingt ihn zum Rückzug", so Franziskus.
Nach dem Angelusgebet schlossen sich Kinder aus der Diözese Rom dem Papst im Apostolischen Palast an, um einen Brief über die Bedeutung des Friedens zu lesen. Die Kinder sind Teilnehmer an der virtuellen "Karawane des Friedens", die von der Katholischen Aktion organisiert wird – eine Laienbewegung, die durch Verkündigung des Evangeliums die Gesellschaft und die Kirche mitgestalten will.
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Papst Franziskus wies auch auf den Welt-Lepra-Tag hin, der jedes Jahr am letzten Sonntag im Januar stattfindet. Er appellierte an die Staats- und Regierungschefs der Welt, sich für die Behandlung der an Lepra Erkrankten einzusetzen und deren soziale Eingliederung zu unterstützen.
"Ich bringe meine Nähe zu denjenigen zum Ausdruck, die an dieser Krankheit leiden, und ich ermutige Missionare, Gesundheitsarbeiter und Freiwillige, die sich in ihrem Dienst engagieren", sagte der Papst.
"Die Pandemie hat bestätigt, wie notwendig es ist, das Recht auf Gesundheit für die am meisten gefährdeten Menschen zu schützen", so der Pontifex am 31. Januar.
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