Papst Franziskus warnt vor "spiritueller Bequemlichkeit", ruft zur Evangelisierung auf

"Wir sind gerufen, die Begegnung mit Christus zu erleben, damit wir – erhellt von seinem Licht – dieses weitertragen können und es überall zum Strahlen bringen."

Papst Franziskus beim Angelus
Vatican Media / CNA Deutsch

Papst Franziskus hat die Gläubigen heute vor "spiritueller Bequemlichkeit gewarnt und zur Evangelisierung aufgerufen. In seiner Katechese zum Mittagsgebet am Sonntag rief der Pontifex dazu auf, zu beten – so wie auch Bischof Rudolf Voderholzer heute – und das Licht des Glaubens den Menschen zu bringen.  

"Wir brauchen das Licht, das das Geheimnis des Lebens tiefgreifend erhellt und das uns hilft, unsere Weltvorstellungen und Kriterien zu überwinden", sagte der Pontifex am 28. Februar. Mit Blick auf die Transfiguration – der Verklärung auf dem Berg Tabor – lud Franziskus ein, sich "vorzustellen, was da im Herzen seiner besten Freunde vorgegangen sein muss".  

"Der Berg ist der erhöhte Ort, an dem Himmel und Erde sich berühren, wo Moses und die Propheten die außergewöhnliche Erfahrung der Begegnung mit Gott machten. Jesus steigt hinauf in die Höhe, zusammen mit seinen drei Jüngern, und sie machen auf dem Gipfel Halt. Dort verwandelt Er sich vor ihnen. Sein Gesicht und seine Kleider erstrahlen und nehmen so seine Erscheinung als Auferstandener vorweg, den verängstigten Männern bietet dies das Licht, um den Schatten zu überwinden: Der Tod wird nicht alles beenden, sondern zur glorreichen Auferstehung führen."

Heute sind die Katholiken auch gerufen, "den Berg zu besteigen, die Schönheit des Auferstandenen zu betrachten, welche Lichtstrahlen in jedes Fragment unseres Lebens bringt und uns hilft, die Geschichte zu interpretieren – ausgehend von Seinem österlichen Sieg", fuhr Franziskus fort.

Doch "kommt es manchmal vor, dunkle Momente zu durchleben im persönlichen Leben, in der Familie oder der Gesellschaft", so der Papst weiter. "Wir fühlen uns ängstlich angesichts der großen Rätsel wie Krankheit, unverschuldetem Leid oder angesichts des Geheimnis des Todes". Der Pontifex betonte: "Auch wir sind gerufen, den Berg zu besteigen, die Schönheit des Auferstandenen zu betrachten, welche Lichtstrahlen in jedes Fragment unseres Lebens bringt und uns hilft, die Geschichte zu interpretieren – ausgehend von Seinem österlichen Sieg".  

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Gleichzeitig warnte der Papst davor, auf diesem "Berg" des Gebets und Nähe zu Gott zu verharren. "Lasst uns jedoch vorsichtig sein: Dieses 'Es ist gut, dass wir hier sind' (des Petrus) darf nicht zu spiritueller Bequemlichkeit führen. Wir dürfen nicht auf dem Berg verharren, um uns allein an der Seligkeit dieser Begegnung zu erfreuen".

Christen "sind gerufen, die Begegnung mit Christus zu erleben, damit wir – erhellt von seinem Licht – dieses weitertragen können und es überall zum Strahlen bringen".

"Kleine Lichter in den Herzen der Menschen entzünden, kleine Lichter des Evangeliums sein, die ein bisschen Liebe und Hoffnung bringen: Das ist der Auftrag, also die Mission, eines Christen."

Abschliessend betete der Papst um die Fürsprache der Muttergottes: "Bitten wir die allerheiligste Muttergottes Maria, dass sie uns helfen möge, das Licht Christi staunend aufzunehmen, es zu behüten und weiterzugeben". 

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