Sechs Ratschläge der Kirche für eine gute Adventszeit

Adventsstern
Vidar Nordli-Mathisen / Unsplash (CC0)

Der Advent ist die Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, der Feier der Geburt Jesu Christi. Um diese wichtige Phase gut und richtig zu leben, hat der Vatikan eine Reihe von Empfehlungen veröffentlicht.

Diese Tipps sind direkt dem IV. Kapitel des Direktoriums über Liturgie und Volksfrömmigkeit entnommen, das von der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung des Heiligen Stuhls ausgearbeitet wurde.

1. Den Glauben und die Demut Mariens betrachten

Der Vatikan erinnert daran, dass "die Liturgie in der Adventszeit oft und auf beispielhafte Weise die selige Jungfrau feiert", besonders am Hochfest der Unbefleckten Empfängnis, das am 8. Dezember begangen wird. Daher lädt die Kirche ein, nachzudenken über "die Haltung des Glaubens und der Demut, in der Maria aus Nazareth ohne Zögern und radikal den Heilsplan Gottes annahm." 

Der Heilige Stuhl rät deshalb auch, die Novene zur Unbefleckten Empfängnis zu beten, die am 29. November beginnt.

2. Nicht dem Konsumismus verfallen

Der Heilige Stuhl warnt davor, dass der Advent in unserer Zeit "Gefahr läuft, seinen Sinn als Vorbereitung auf Weihnachten zu verlieren und sich mit Tausenden sinnentleerter Reklamesprüche (...) in einen 'Kaufrausch' aufzulösen."

Aus diesem Grund wird empfohlen, zu beten und zu meditieren, um die Bedeutung des Advents nicht zu vergessen und die Geburt Jesu "in einem Klima der Nüchternheit, der fröhlichen Einfachheit und in einer Haltung der Solidarität mit den Armen und Ausgestoßenen zu feiern."

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3. Die ganze Familie soll die Krippe von Bethlehem aufbauen

Der Heilige Stuhl gibt ebenso den Rat, dass die ganze Familie am Aufbau Krippe teilnehmen solle, weil das Gelegenheit bietet, "die Familienmitglieder in Kontakt mit dem Weihnachtsmysterium zu bringen," bei der man sich auch "für eine Weile zum Gebet oder zur Lesung jener Bibelstellen, die die Geburt Jesu betreffen" versammeln kann.

4. Die Weihnachtsnovene beten

Das Direktorium über Liturgie und Volksfrömmigkeit betont, dass die Weihnachtsnovene eine wertvolle Frömmigkeitsübung sei, die dabei helfe, das eigene Herz in den Tagen vor dem Weihnachtsfest auf die Geburt des Jesuskindes vorzubereiten.

Es erklärt, die Novene sei eine uralte Praxis, "die entstanden ist, um den Gläubigen die Schätze der Liturgie zu erschließen, zu der sie keinen leichten Zugang hatten." Diese Novene beginnt am 16. Dezember und endet am 24. Dezember.

5. Die biblischen Lesungen vertiefen, die zur Bekehrung aufrufen

Der Heilige Stuhl legt auch nahe, jene Bibelstellen zu vertiefen, die während der Adventszeit gelesen werden, weil sie "mit der Stimme der Propheten, vor allem derjenigen Johannes' des Täufers" zur Umkehr einladen.

Er erinnert daran, dass "Gott mit Prophezeiungen die Hoffnung Israels auf das Kommen des Messias aufrechterhielt" und dass "im Christentum das Bewusstsein der langen Erwartung, die der Geburt des Erlösers vorausging, fest verwurzelt ist."

6. Das Aufstellen des Adventskranzes und die Herbergssuche

Der Vatikan weist darauf hin, dass das Aufstellen des Adventskranzes und das Entzünden seiner vier Kerzen "zum typischen Adventszeichen in den Häusern der Christen wurde."
Er betont, durch das "fortschreitende Entzünden der vier Lichter erinnere der Adventskranz an die verschiedenen Etappen der Heilsgeschichte vor Christus."

Ebenso lädt die Kirche ein, an Prozessionen teilzunehmen, "die den Weg Josefs und Marias nach Bethlehem und ihre Suche nach einer Herberge für die Geburt Jesu abbilden."

Übersetzt aus dem Spanischen von Susanne Finner. Frühere Fassung veröffentlicht am 30. November 2018.