Untersekretärin der Bischofssynode: Frauenordination ist „keine offene Frage“

Sr. Nathalie Becquart XMCJ
Daniel Ibañez / CNA Deutsch

Die Untersekretärin der Bischofssynode, Sr. Nathalie Becquart XMCJ, hat klargestellt: „Für die katholische Kirche ist es im Moment, von einem offiziellen Standpunkt aus gesehen, keine offene Frage.“ Die BBC zitierte die französische Ordensschwester in einem Artikel zum Thema Frauenordination am Dienstag.

„Es geht nicht nur darum, dass man sich zum Priestertum berufen fühlt, sondern es geht immer um die Anerkennung, dass die Kirche einen zum Priester berufen wird“, so Bequart. „Ihr persönliches Gefühl oder Ihre Entscheidung reichen also nicht aus.“

Papst Johannes Paul II. hatte 1994 in seinem Apostolischen Schreiben Ordinatio Sacerdotalis erklärt, "daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben".

Als Untersekretärin der Bischofssynode spielt Becquart eine wichtige Rolle auch bei der mehrjährigen Weltsynode zur Synodalität, die noch bis 2024 andauern soll. Als erste Frau ist sie kraft ihres Amtes als Untersekretärin bei der Bischofssynode stimmberechtigt.

Im Arbeitsdokument zur Weltsynode, das im Oktober veröffentlicht wurde und nach Beratungen auf kontinentaler Ebene im nächsten Jahr durch ein neues Arbeitsdokument ersetzt werden soll, heißt es zum Thema beispielsweise: „Sehr viel unterschiedlichere Positionen sind zur Priesterweihe für Frauen zu hören, die man sich in einigen Berichten wünscht, während andere diese Frage als abgeschlossen betrachten.“

Für Becquart gilt derweil, dass Frauen in der Kirche mehr Führungsrollen übernehmen sollen. Diese Positionen könnten indes nicht mit dem Weihesakrament verbunden sein.

„Ich denke, wir müssen unsere Vision der Kirche erweitern“, so Becquart wörtlich. „Es gibt viele, viele Möglichkeiten für Frauen, der Kirche zu dienen.“

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