USA: Priester wegen Kinderpornographie und Ausbeutung zu lebenslanger Haft verurteilt

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Pfarrer Robert McWilliams ist wegen Missbrauchs von Jugendlichen unter 18 Jahren, Kinderpornografie und sexueller Ausbeutung von Kindern zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Urteil wurde vor dem US-Bezirksgericht in Akron, Ohio, gefällt.

McWilliams, 41, wurde im Mai 2017 zum Priester der Diözese Cleveland geweiht und diente bis zu seiner Verhaftung im Dezember 2019 in der St. Joseph Catholic Church in Strongsville, Ohio. Im Juli dieses Jahres bekannte er sich zu acht Bundesanklagen schuldig.

Gerichtsdokumenten zufolge besaß McWilliams Tausende von Fotos und Videos mit Kinderpornografie, die bei einer Durchsuchung von McWilliams' Wohnsitz in der katholischen Kirche St. Joseph im Jahr 2019 gefunden und beschlagnahmt wurden. Die Behörden warfen McWilliams außerdem vor, dass er Teenager gezwungen habe, ihm sexuell eindeutige Bilder zu liefern, und dass er zwei Jungen unter 18 Jahren für sexuelle Handlungen bezahlt habe, heißt es in einem Bericht der Associated Press.

In einem 26-seitigen Schriftsatz zur Verurteilung werden die Erfahrungen von mindestens fünf Opfern geschildert, die alle minderjährig waren. Der Schriftsatz besagt auch, dass McWilliams Apps wie "TextMe" und "TextNow" benutzte, um seine Telefonnummer zu verbergen, wenn er mit Minderjährigen kommunizierte. McWilliams soll Dropbox benutzt haben, um mehr als 128.000 kinderpornografische Bilder zu speichern.

Darüber hinaus nutzte McWilliams Craigslist und die Anwendung Grindr, um junge Männer ausfindig zu machen und sexuelle Treffen zu arrangieren.

In der Urteilsbegründung stellen die Richter weiter fest, dass "McWilliams' kriminelles Verhalten vielschichtig und beispiellos ist" und dass er "das Sakrament der Beichte verletzte, um an Informationen zu gelangen, die er später unter Pseudonymen nutzte, um die Herstellung von sexuell eindeutigem Material von Jungen zu erreichen, die er 'beriet'."

"McWilliams hat es auf eine schutzbedürftige Bevölkerungsgruppe abgesehen, die gleichzeitig unsere wertvollste Ressource ist: unsere Kinder", heißt es in dem Schriftsatz. "Sein Verhalten ist mehr als schwerwiegend und erfordert eine entsprechend lange Strafe."

Die Diözese Cleveland bemüht sich aktiv um die Entlassung von McWilliams aus dem Klerikerstand, heißt es in einer Erklärung vom 9. November. Bischof Edward C. Malesic von Cleveland sprach den Strafverfolgungsbehörden und der Justiz seine Anerkennung aus, "die so hart gearbeitet haben, um sicherzustellen, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wurde und dass McWilliams' Fehlverhalten gerecht bestraft wurde".

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"Heute, nach der Verurteilung von Robert McWilliams, wollen wir als Glaubensfamilie erneut für all diejenigen beten, die von seinen verwerflichen Taten betroffen sind, und unseren liebenden Vater bitten, alle Wunden zu heilen, die sie erlitten haben", sagte Bischof Malesic.

Während der Urteilsverkündung las McWilliams aus einem Brief vor, den er an ein Opfer geschrieben haben soll und in dem er sagte, dass die Taten seine Schuld seien, "nicht die Kirche oder die Priesterschaft", und dass er dafür bete, dass der "Glaube des Opfers an Gott und an die Kirche geheilt werde". Er sagte auch, dass er sich für meine Taten und meine Sünden schäme und sie bedauere", und bot dem Opfer seine Gebete an.

Bischof Malesic bat auch um "Unterstützung und Dank an alle guten Priester" der Diözese, "die jeden Tag treu ihr Versprechen im Dienst am Volk Gottes leben".

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