Warum die Heiligen Petrus und Paulus am gleichen Tag gefeiert werden

Die heiligen Petrus und Paulus
Twitter Museo del Prado

Am heutigen 29. Juni feiert die Kirche das Hochfest der heiligen Petrus und Paulus, zwei der größten und bekanntesten Apostel.

Hier sind fünf Schlüssel, um zu verstehen, warum man sie am selben Tag feiert:

1. Sie sind die Gründer der Kirche Roms

Jesus hat gesagt: "Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen." Mit diesen Worten wurde Simon Petrus zum "Fels" der Kirche, mit der Verpflichtung, trotz seiner menschlichen Schwachheit, die Herde Gottes zu hüten.
Nach der Auferstehung und der Himmelfahrt Christi übernahm Petrus demütig das Amt des Oberhauptes der Kirche; er führte die Apostel und kümmerte sich darum, dass die Jünger den wahren Glauben lebendig hielten.

Paulus war vor seiner Bekehrung als Saulus von Tarsus bekannt. Nach der Begegnung mit Christus ging er nach Damaskus, wo er getauft wurde und sein Augenlicht wiedererlangte. Man nennt ihn den Apostel der Heiden. Den Rest seines Lebens verbrachte er damit, den Völkern rund um das Mittelmeerwelt unermüdlich das Evangelium zu predigen.

"Als er den Tod herannahen spürt, an Timotheus: ´Ich habe den guten Kampf gekämpft´ (2 Tim 4,7). Sicher nicht den Kampf eines Feldherrn, sondern den eines Verkünders des Wortes Gottes, in der Treue zu Christus und seiner Kirche, wofür er sich ganz hingegeben hat. Und genau deshalb hat der Herr ihm den Kranz der Herrlichkeit verliehen und ihn gemeinsam mit Petrus als Säule in das geistliche Haus der Kirche gestellt" wie der emeritierte Papst Benedikt XVI erklärte.

2. Sie sind die geistliche Säule der Kirche

Im Jahr 2015 sagte Papst Franziskus: Maria, Petrus und Paulus: Sie sind unsere Weggefährten bei der Suche nach Gott; sie sind unsere Führer auf dem Weg des Glaubens und der Heiligkeit; sie drängen uns zu Jesus, um all das zu tun, was er von uns fordert."

Mehr in Vatikan

Der Heilige Vater erläuterte, dass das glorreiche Erbe dieser beiden Apostel Grund geistlichen Stolzes für Rom sei und gleichzeitig ein Aufruf, die christlichen Tugenden zu leben, besonders jene des Glaubens und der Liebe: Den Glauben an Jesus als den Messias und Sohn Gottes, den Petrus als erster bekannt und den Paulus den Völkern verkündet hatte; die Liebe, zu deren Dienst diese Kirche mit Blick auf den universalen Horizont aufgerufen ist."

3. Beide litten in Rom

Die heiligen Petrus und Paulus wurden im Carcer Mamertinus, auch Carcer Tullianus genannt, gefangengehalten und gefoltert, der auf dem Forum Romanum des antiken Roms lag.
Der heilige Petrus verbrachte seine letzten Lebensjahre in Rom und leitete die Kirche während der Verfolgung – bis zu seinem Martyrium im Jahre 64. Er wurde mit dem Kopf nach unten gekreuzig, da er sich nicht für würdig erachtete, so wie sein Herr zu sterben. Er wurde auf dem vatikanischen Hügel begraben und der Petersdom ist über seinem Grab errichtet.
Der heilige Paulus wurde im Jahr 67 enthauptet. Er ist in Rom in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern begraben.

4. Sie sind Patrone Roms und Botschafter des Evangeliums

In seiner Predigt am Hochfest der heiligen Petrus und Paulus nannte Benedikt XVI. die beiden Apostel "Hauptpatrone Roms."
"Die christliche Überlieferung betrachtet von je her die heiligen Petrus und Paulus als untrennbar – zusammen stehen sie tatsächlich für das ganze Evangelium Christi." 

5. Sie sind das Gegenteil von Kain und Abel

Benedikt XVI. zog auch eine Parallele zum entgegengesetzten Brüderpaar Kain und Abel.

"Das erste Brüderpaar der Bibel zeigt uns nämlich die Wirkung der Sünde, als Kain den Abel tötet. Dagegen haben Petrus und Paulus, obwohl sie menschlich sehr verschieden waren und es in ihrer Beziehung nicht an Konflikten gefehlt hat, eine neue, nach dem Evangelium gelebte Art, Brüder zu sein, verwirklicht – eine authentische Art und Weise, die eben durch die in ihnen wirkende Gnade des Evangeliums Christi möglich wurde", so der emeritierte Papst.

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.