Es ist die größte jährliche Pro-Life-Veranstaltung der Welt: In der Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika findet am morgigen Freitag der 51. Marsch für das Leben statt.
"Durch die Gnade Gottes ist die fast 50-jährige Herrschaft der Abtreibung auf Bestellung auf nationaler Ebene beendet worden", erinnerte Bischof Michael Burbidge.
Rücktrittsgerüchten erteilte der Heilige Vater eine Absage: "Es ist mir nie in den Sinn gekommen. Im Moment nicht, im Moment nicht. Wirklich nicht!"
"Manchmal kommen mir bei uns die Worte von der Sakramentalität der Ehe wie pflichtbewusst geäußerte, oftmals leblose theologische Standardformeln vor."
Der Oberste Gerichtshof der USA hat am 24. Juni mit einem 6:3-Urteil die Urteile Roe v. Wade und Planned Parenthood v. Casey aufgehoben und damit die Frage der Abtreibungspolitik wieder den Bundesstaaten überlassen.
Mit dem Urteil im Fall Dobbs v. Jackson Women's Health Organization können die einzelnen Bundesstaaten nun selbst Regelungen zur Abtreibungsfrage treffen.
"Vor allem muss jeder von uns den Weg des Friedens wählen und sein Herz für die Liebe öffnen, die Gott zu seinen Kindern hat", betonten die Bischöfe.
Berichte über neue Fälle kommen aus Alaska und Washington.
Beobachter erwarten, das Abtreibungsurteil "Roe v. Wade" von 1973 werde noch im Juni vom Obersten Gerichtshof gekippt.
Katholische Gläubige und Sicherheitskräfte haben eine Gruppe von Abtreibungsbefürwortern aus der Kathedrale Unserer Lieben Frau von den Engeln entfernt, als diese am Sonntag, dem 8. Mai - an dem in den USA und vielen anderen Ändern der Muttertag gefeiert wurde – eindrangen und den Gottesdienst zu störten.
Als Reaktion auf die Gewaltandrohungen von Abtreibungsbefürwortern lädt die US-Bischofskonferenz Katholiken im ganzen Land ein, am Freitag, dem 13. Mai, dem Fest Unserer Lieben Frau von Fatima, zu fasten und den Rosenkranz zu beten.
Am Montagabend (Ortszeit) zitierte die gewöhnlich gut informierte Nachrichtenseite Politico aus einem Entwurf der Urteilsbegründung.
"Wenn ein Politiker der Diözese Las Vegas sich im Widerspruch zur Lehre der Kirche über die Heiligkeit des menschlichen Lebens befindet, bitte ich ihn oder sie, freiwillig auf den Empfang der Heiligen Kommunion zu verzichten"
Einer neuen Umfrage zufolge sind mehr als 60 Prozent der Amerikaner nicht mit den zentralen Aussagen des Urteils Roe v. Wade einverstanden, mit dem der Oberste Gerichtshof 1973 die Abtreibung landesweit legalisierte.
Angela Wu Howard ist eine Rechtswissenschaftlerin, die in den USA und international als Anwältin tätig war.
Während päpstliche Beobachter die Äußerungen von Papst Franziskus zu kontroversen Themen manchmal unterschiedlich interpretieren, hat der Papst in der Frage der Abtreibung unmissverständlich klargestellt, dass die Menschlichkeit des ungeborenen Kindes immer geschützt werden muss.
Aus der Frau, die Abtreibung in den USA legalisieren half, wurde eine entschiedene Gegnerin und praktizierende Christin. Nun ist die Frau hinter dem Urteil "Roe v. Wade" verstorben.
Mehr als 200 Senatoren und Mitglieder des Repräsentantenhauses haben sich gegenüber dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten dafür ausgesprochen, Roe versus Wade zu überdenken – das wegweisende Urteil zur Abtreibung von 1973.