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Kirche in Deutschland investiert mehr als 642 Millionen Euro in Hilfsprojekte weltweit

Schulklasse in Afrika (Referenzbild)

Die Kirche in Deutschland hat im Jahr 2021 mehr als 642 Millionen Euro für die Förderung von Hilfsprojekten in Südamerika, Afrika, Asien und Osteuropa investiert – ein neuer Rekordwert. Das geht aus dem am Dienstag von der deutschen Bischofskonferenz (DBK) veröffentlichten "Jahresbericht Weltkirche" hervor.

Die Anzahl der deutschen "Missionskräfte", wie der Jahresbericht sie bezeichnet, ist auf 1.284 zurückgegangen. Davon sind 635 Ordensschwestern, 329 Ordenspriester und und 100 Ordensbrüder.

Insgesamt konnten die katholischen Hilfswerke wie Adveniat, Misereor, Missio und Renovabis im Jahr 2021 rund die Hälfte ihrer Einnahmen von über 643 Millionen Euro durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Erbschaften einwerben. Mit fast 218 Millionen Euro machen öffentliche Mittel etwa von der Europäischen Union oder von diversen Bundesministerien unter allen anderen Einnahmen den größten Posten aus. Besonders Misereor konnte diesbezüglich von über 169 Millionen Euro profitieren.

Der Augsburger Bischof Bertram Meier, der innerhalb der DBK für den Bereich Weltkirche zuständig ist, bezeichnete im Vorwort zum Jahresbericht das vergangene Jahr als "ein Jahr des Schreckens", wobei er auf die Corona-Situation, die Lage in Afghanistan und den Klimawandel verwies.

"Wer sich für die Weltkirche und ihre Aufgaben engagiert, weiß natürlich: Nicht erst in jüngster Zeit wüten Kriege, Seuchen und Naturkatastrophen", räumte Meier ein. "Aber sie sind uns näher gerückt und spürbarer geworden."

"Als Christen sind wir Menschen der Hoffnung", erläuterte der Bischof. "Gegen alles Unheil setzen wir Gottes Heilszusage und stellen uns an die Seite der Bedrängten. Davon zeugt auch wieder dieser Jahresbericht."

"Wir setzen uns für die Not- und Katastrophenhilfe, für Versöhnung und Frieden ein", fasste er das kirchliche Wirken in aller Welt zusammen. "Wir helfen Flüchtlingen und Migranten und unterstützen Menschen beim Aufbau besserer Lebensbedingungen vor Ort. Wir sind Lobbyisten für die Schöpfung und arbeiten für gerechte Gesellschafts- und Wirtschaftsstrukturen. Unser Einsatz wurzelt in unserem Glauben und zeichnet sich durch gewachsene und langfristige Beziehungen zu unseren Kooperationspartnern in der Einen Welt aus."

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