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"Umweltbischof" Lohmann ruft zu Teilnahme an "Fridays for Future"-Klimastreik auf

Weihbischof Rolf Lohmann

Der "Umweltbischof" innerhalb der deutschen Bischofskonferenz (DBK), Rolf Lohmann, hat am Freitag gewarnt, man dürfe den Ukraine-Krieg und dessen Auswirkungen nicht gegen "Klimawandel, Artenschwund und Umweltverschmutzung" ausspielen. Stattdessen rief er zur Teilnahme am nächsten "Klimastreik" der "Fridays for Future"-Aktivisten auf.

"Zur Bewahrung der Schöpfung sind unsere volle Aufmerksamkeit und unser entschlossenes Handeln dringend geboten", betonte der Münsteraner Weihbischof anlässlich des am 1. September anstehenden Weltgebetstags für die Bewahrung der Schöpfung.

"Die Verantwortung für die Schöpfung nimmt uns alle in die Pflicht", erläuterte Lohmann. "Papst Franziskus schreibt dazu, dass die ökologische Umkehr, die für nachhaltige Veränderungen nötig ist, auch eine gemeinschaftliche Umkehr ist."

Mit Blick auf den für den 23. September angekündigten weltweiten Klimastreik, der von der "Fridays for Future"-Bewegung organisiert wird, sagte er: "Ich unterstütze diesen Aufruf nachdrücklich."

Er wünsche allen Menschen, dass die Schöpfungszeit bis zum Fest des hl. Franziskus am 4. Oktober ihnen tiefere Zugänge zum Thema schenke: "Verschiedene, insbesondere spirituelle Formate laden dazu ein. Neue Motivation und Schaffenskraft, aber auch neue Hoffnung und Zuversicht mögen daraus erwachsen. Werden wir uns des Guten und Schönen in Gottes bedrohter Schöpfung immer mehr bewusst und leite diese Einsicht unser Handeln. Beten wir gerade am Weltgebetstag dafür, dass die Stimme der Schöpfung durch unser Zutun bald wieder ein Wohlklang sein kann."

In einem Interview mit den Wochenzeitungen "Neue Bildpost" und "Katholische SonntagsZeitung für Deutschland" hatte sich Lohmann zudem für einen Atomausstieg "eher früher als später" stark gemacht, wie Kathpress berichtete. Kernenergie sei weiterhin "eine risikobehaftete Technologie", und "die Endlagerfrage" bleibe ungelöst. In Deutschland muss das letzte Atomkraftwerk laut Gesetz bis Ende 2022 vom Netz gehen.

"Eigentlich müssten wir doch alle auf die Straße gehen und uns über diejenigen ärgern, die tatenlos die Hände in den Schoß legen oder gar die Demonstranten populistisch mit billigen Parolen diffamieren", so Lohmann weiter.

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