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Papst Franziskus spricht sich gegen „Wegwerfkultur“ aus

Angelus mit Papst Franziskus

Papst Franziskus hat sich beim Angelus am Sonntagmittag gegen die „Wegwerfkultur“ ausgesprochen. Ausdrücklich wandte er sich etwa gegen die „Wegwerfmentalität“ mit Blick auf „ungeborene Kinder, alte Menschen, Bedürftige und Benachteiligte“.

Die „Armen im Geiste“, wie es in den Seligpreisungen der Bergpredigt heißt, definierte der Papst zunächst als jene Menschen, die schätzen, was sie erhalten, und sich deshalb wünschen, „dass keine Gabe vergeudet wird“.

„Nicht zu verschwenden, erlaubt uns, den Wert von uns selbst, von Menschen und von Dingen zu schätzen“, führte der Pontifex aus. „Leider gibt es jedoch einen Grundsatz, der oft missachtet wird, vor allem in den Wohlstandsgesellschaften, in denen die Wegwerfkultur vorherrscht.“ Vor diesem Hintergrund formulierte Franziskus „drei Aufgaben“, um gegen eine „Wegwerfmentalität“ zu Felde zu ziehen.

Zunächst gelte es, „das Geschenk, das wir sind, nicht zu verschwenden“.

Zweitens gehe es darum, „die Gaben, die wir haben, nicht zu verschwenden“. In diesem Zusammenhang verwies der Papst darauf, dass auf der einen Seite viele Menschen Lebensmittel wegwerfen, während andere Menschen Hunger leiden. „Anstatt zu verschwenden, was wir haben, sollten wir eine Ökologie der Gerechtigkeit und der Nächstenliebe verbreiten!“, forderte der Pontifex.

Die dritte Aufgabe sei, „die Menschen nicht zu verschwenden“, erläuterte Papst Franziskus. „Die Wegwerfkultur sagt: ‚Ich benutze dich so lange, wie ich dich brauche. Wenn ich kein Interesse mehr an dir habe oder du mir im Weg stehst, werfe ich dich weg.‘“

„Es sind vor allem die Schwächsten, die so behandelt werden – ungeborene Kinder, alte Menschen, Bedürftige und Benachteiligte“, betonte Franziskus. „Aber Menschen dürfen niemals hinausgeworfen werden, niemals! Jeder Mensch ist ein heiliges und einzigartiges Geschenk, unabhängig von seinem Alter oder seinem Zustand. Lasst uns das Leben immer achten und fördern!“

Am Ende seiner Ansprache bat der Papst: „Möge Maria, die Frau der Seligpreisungen, uns helfen, die Freude zu bezeugen, dass das Leben ein Geschenk ist, und die Schönheit, sich selbst zu verschenken.“

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