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Theologe Söding: „Hören auf Volkes Stimme gehört zum Kirche-Sein“

Thomas Söding

Der Bochumer Neutestamentler Thomas Söding hat am Rande der europäischen Kontinentalversammlung im Rahmen der mehrjährigen Weltsynode zur Synodalität betont, das „Hören auf Volkes Stimme gehört zum Kirche-Sein“.

„Deshalb ist es gut, dass es so etwas wie eine flächendeckende Meinungsumfrage – oder sogar mehr – gegeben hat“, so Söding gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). „Jetzt kommt es darauf an, was daraus gemacht wird.“

Söding, einer der Vizepräsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholischen (ZdK), nahm damit Bezug auf die erste Phase der von Papst Franziskus einberufenen Synode zur Synodalität. Dabei waren alle Gläubigen – und auch Menschen, die nicht katholisch sind – eingeladen, ihre Meinung zu verschiedenen Themen innerhalb der Kirche kundzugeben.

Dies zeige, so der Bochumer Theologe, dass sich die Kirche „tatsächlich als weltweite Organisation“ darstelle, „die sprach- und handlungsfähig ist. Das können ganz viele andere Organisationen nicht von sich sagen.“

Nun aber müsse auch „wirklich Mitbestimmung organisiert werden“. Es dürfe nicht bei Aussagen wie „Wir wollen aufmerksam hören“ und „Schön, dass wir mal drüber gesprochen haben“ bleiben. Vielmehr müsse man so agieren, „dass aus der Identifizierung von brennenden Themen ein Erneuerungsschub für die katholische Kirche entsteht“.

Konkret sagte Söding, das Zweite Vatikanische Konzil habe die Rolle der Gläubigen nicht „zu Ende gedacht“. Somit sei zu fragen: „Wo bleibt eigentlich das Volk Gottes? Hört das nur, und die Bischöfe lehren? Das ist eigentlich nie – ich rede als Neutestamentler – die Grundidee von Kirche gewesen.“

„Von daher ist das meine Frage auf der theologischen Ebene: Gelingt es uns, die bischöfliche Ordnung, die meines Erachtens zur DNA des Katholischen gehört, mit einer synodalen Ordnung zu verbinden, in der wir neue Formen finden, die Stimme des Gottesvolkes zu Wort kommen zu lassen?“, so Söding weiter. „Und zwar nicht, um die Bischöfe zum Schweigen zu bringen, sondern um eine neue Form der Gemeinsamkeit aufzubauen.“

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