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Euthanasie-Vorstoss: Lebensschützer demonstrieren in Portugal

Marsch für das Leben in Portugal

Wenige Tage bevor das portugiesische Parlament einen neuen Gesetzentwurf zur Legalisierung der Sterbehilfe beraten soll, hat die Pro-Life-Bewegung in mehreren portugiesischen Städten zu einer Kundgebung aufgerufen.

Gegen einen früheren Gesetzes-Vorstoß zur Einführung der Euthanasie hatte Präsident Marcelo Rebelo de Sousa im Februar sein Veto eingelegt.

Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Portugiesischen Föderation für das Leben, die in einem Statement vor dem Marsch anprangerte, dass in dem Land "Euthanasie mehr diskutiert wird als das Recht auf Palliativmedizin".

Aus katholischer Sicht ist palliative Pflege und Begleitung Sterbenskranker ein Akt der Nächstenliebe — im Gegensatz zur Sterbehilfe. 

Dazu lehrt der Katechismus der Katholischen Kirche: "Die direkte Euthanasie besteht darin, daß man aus welchen Gründen und mit welchen Mitteln auch immer dem Leben behinderter, kranker oder sterbender Menschen ein Ende setzt. Sie ist sittlich unannehmbar." (KKK 2277).

Der Marsch für das Leben fand unter anderem in Städten wie Lissabon, Porto, Braga, Aveiro, Évora, Coimbra, Funchal und Santarém statt.

Am 9. Dezember 2022 billigte die Versammlung der Republik das Gesetz zur Regelung der Sterbehilfe, das anschließend an Präsident Marcelo Rebelo de Sousa weitergeleitet wurde, der es dem Verfassungsgericht zur Prüfung vorlegte.

Im Januar dieses Jahres erklärte das Gericht das Gesetz für verfassungswidrig. In seinem Urteil stellte es fest, dass "eine unerträgliche Unsicherheit über den genauen Anwendungsbereich des neuen Gesetzes entstanden ist".

Da das Gesetz von "physischem, psychologischem und spirituellem" Leiden spricht, die durch die Konjunktion "und" miteinander verbunden sind, könnte dies zu "antagonistischen Interpretationen" führen und die drei Merkmale könnten "kumulativ oder einzeln" betrachtet werden, so das Gericht.

Mit der Entscheidung des TC legte Rebelo de Sousa sein Veto gegen das Gesetz ein. Am 15. März kündigten die Vorsitzenden von vier Parteien jedoch an, dass der neue Text über die Legalisierung der Sterbehilfe in Portugal am 31. März im Parlament diskutiert und abgestimmt werden soll.

Der neue Text wird von den Parteien Liberale Initiative, Linksblock, Mensch-Tier-Natur und der Sozialistischen Partei ausgearbeitet.

Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur.

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