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Jesuitenpater Zollner nicht mehr Mitglied der Päpstlichen Kinderschutzkommission

Pater Hans Zollner SJ

Der Präsident der Päpstlichen Kinderschutzkommission hat am heutigen Mittwoch mitgeteilt, dass Pater Hans Zollner SJ nicht mehr Mitglied des Gremiums ist. 

Der Jesuit habe den Papst um die Entpflichtung gebeten, so Kardinal Sean O'Malley, weil er viele andere Aufgaben habe.

Der Pontifex habe dieser Bitte entsprochen und seinem Ordensbruder für die vielen Jahren des Dienstes gedankt, so die Mitteilung.

Pater Zollner, bekannt als Leiter des Kinderschutzzentrums der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, war seit 2014 Mitglied der Kommission. 

In seiner Amtszeit habe er dabei geholfen, die Arbeit des Gremiums umzusetzen, teilte O'Malley am 29. März mit.

Am vergangenen Samstat hatte Zollner die Nachbesserungen von Vos Estis Lux Mundi begrüßt, einem Gesetz mit dem die Kirche besser gegen Missbrauch vorgehen soll.

In einer Stellungnahme, die CNA Deutsch in englischer Sprache vorliegt, teilte Pater Zollner am heutigen Mittwoch mit: "Bei meiner Arbeit mit der Kommission sind mir Probleme aufgefallen, die dringend angegangen werden müssen und die es mir unmöglich gemacht haben, weiterzumachen."

So habe er — Zollner — sich zunehmend Gedanken über die  Arbeit der Kommission "insbesondere in den Bereichen Verantwortung, Compliance, Rechenschaftspflicht und Transparenz" gemacht.

"Ich bin davon überzeugt, dass dies Grundsätze sind, die jede kirchliche Einrichtung, und erst recht die Päpstliche Kommission für den Schutz von Minderjährigen, einhalten muss".

Der Kinderschutzexperte beklagt "einen Mangel an Klarheit über den Auswahlprozess der Mitglieder und Mitarbeiter und ihre jeweiligen Rollen und Verantwortlichkeiten" in der Päpstlichen Kinderschutzkommission.

"Ein weiterer Bereich, der Anlass zur Sorge gibt, ist die finanzielle Rechenschaftspflicht, die meiner Meinung nach unzureichend ist. Es ist von größter Wichtigkeit, dass die Kommission klar darlegt, wie die Mittel für ihre Arbeit verwendet werden".

Außerdem sollte transparent sein, wie die Entscheidungen in der Kommission getroffen werden, fordert Zollner weiter.

"Zu oft gab es unzureichende Informationen und eine vage Kommunikation mit den Mitgliedern darüber, wie bestimmte Entscheidungen getroffen wurden."

Schließlich seien ihm  "keine Regelungen bekannt, die das Verhältnis zwischen der Kommission und dem Dikasterium für die Glaubenslehre regeln, seit die Kommission im vergangenen Juni dem Dikasterium unterstellt wurde. Diese strukturellen und praktischen Probleme haben mich dazu veranlasst, mich von der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen zu distanzieren."

Aktualisiert um 16:18 Uhr mit weiteren Einzelheiten.

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