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Verhandlungen gescheitert: Bischof Rolando Álvarez bleibt im Gefängnis in Nicaragua

Bischof Rolando Álvarez

Die Verhandlungen zwischen der Diktatur von Daniel Ortega und der katholischen Kirche in Nicaragua über die Freilassung und Ausweisung von Bischof Rolando Álvarez sind am Mittwoch gescheitert. Der Bischof wurde in das Gefängnis "La Modelo" zurückgebracht.

Nach Angaben der nicaraguanischen Zeitung Confidencial hat Bischof Álvarez "die für seine Ausweisung festgelegten Bedingungen nicht akzeptiert".

Informationen über die Freilassung des Prälaten kursierten seit Dienstag in Veröffentlichungen der Menschenrechtsaktivisten Felix Maradiaga und Bianca Jagger sowie in lokalen und internationalen Medien.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, Álvarez, der am 10. Februar dieses Jahres wegen "Hochverrats" verurteilt und "lebenslang" seiner "Bürgerrechte" beraubt wurde, sei in den Sitz der nicaraguanischen Bischofskonferenz in Managua, der Hauptstadt des Landes, gebracht worden, während "Verhandlungen" über seine "Zukunft" geführt wurden.

Der Erzbischof von Managua und stellvertretende Vorsitzende der nicaraguanischen Bischofskonferenz, Kardinal Leopoldo Brenes, dementierte am Mittwoch, dass der Bischof aus dem Gefängnis entlassen worden sei, und bezeichnete die Nachricht als "Spekulation".

Jahre der Verfolgung

Das Regime von Ortega und seiner Frau Rosario Murillo, denen die Nationalversammlung am Mittwoch die vollständige Kontrolle über die Polizeibehörden übertragen hatte, führte mehrere Jahre lang eine Kampagne der Belästigung und Verfolgung gegen den nicaraguanischen Bischof.

Am 10. Februar dieses Jahres schließlich verurteilte die Diktatur Álvarez in einem von Unregelmäßigkeiten geprägten Prozess und steckte ihn in das Gefängnis Jorge Navarro, bekannt als "La Modelo", eines der ältesten und überfülltesten Gefängnisse des Landes, in das die politischen Gefangenen des Regimes gebracht werden.

Am Tag vor seiner Verurteilung hatte sich Bischof Álvarez geweigert, ein Flugzeug zu besteigen, mit dem Ortega und Murillo mehr als 200 politische Gefangene in die Vereinigten Staaten deportierten.

Bischof Álvarez "will Nicaragua nicht verlassen"

Bischof José Antonio Canales Motiño von Danlí im benachbarten Honduras erklärte auf seiner Facebook-Seite, Bischof Álvarez "will Nicaragua nicht verlassen". Er wolle "frei sein, bedingungslos, in seinem Land".

Auf Nachfrage der Tageszeitung El País erklärte Bischof Canales: "Meine Veröffentlichung erfolgt, weil ich Bischof Rolando Álvarez persönlich kenne; ich habe mich sowohl in Honduras als auch in Nicaragua mit ihm ausgetauscht, er ist ein Mann mit festem und selbstbewusstem Charakter; er weiß, wo er steht und gibt nicht so leicht auf."

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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