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Umweltbischof Lohmann fordert: „Schöpfung bewahren und wiederherstellen“

Weihbischof Rolf Lohmann

Laut Weihbischof Rolf Lohmann, der innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) „für ökologische Fragen“ zuständig ist, zeigen die Sommermonate, „wie schlecht es um Gottes Schöpfung steht: Überall auf der Welt zeigen sich die Veränderungen des Klimas und der Umwelt durch Hitzewellen und Dürren, Starkregen und Sturmfluten, Erdbeben und andere Naturkatastrophen. Der Rückgang der Artenvielfalt ist erschreckend.“

„Die größte Schuld daran trifft uns Menschen aufgrund der Art und Weise, wie wir wirtschaften, wie wir uns fortbewegen, wie wir Energie nutzen und wie wir konsumieren“, zeigte sich der Münsteraner Weihbischof überzeugt. Es gelte: „Wir müssen die Schöpfung bewahren und wiederherstellen.“

„Der Schutz des Klimas, der Umwelt und der Biodiversität ist eine zentrale Gerechtigkeitsfrage“, erklärte Lohmann. Besonders „die reichen und entwickelten Industriestaaten“ seien „in der Pflicht. Wir dürfen nicht vergessen: der Klimawandel trifft die Ärmsten am heftigsten und starke Schultern können mehr tragen als schwache.“

„Deswegen müssen wir global und in der Gesellschaft den sozialen Ausgleich im Blick haben“, forderte Lohmann am Sonntag. „In der letzten Konsequenz ist der Schutz unserer Lebensgrundlagen notwendig für eine soziale und gerechte Welt. Es nützen uns keine ökonomischen Gewinne und keine sozialen Maßnahmen, wenn auf der Welt das Klima extrem, die Luft schlecht und die Böden trocken werden.“

„Wir alle müssen spätestens jetzt einsehen, dass eine gesunde Schöpfung in unserem Interesse ist“, so der Weihbischof. „Wir müssen der Wissenschaft vertrauen und dafür Sorge tragen, dass unsere planetaren Belastungsgrenzen nicht weiter überschritten werden. Wo dies schon geschehen ist, müssen wir es weitestmöglich rückgängig machen. Die Schöpfung darf nicht ‚aufs Spiel‘ gesetzt werden.“

Alle müssten „bereit sein, in einem ehrlichen, konstruktiven Dialog demokratisch die beste Lösung zu finden. Das braucht Transparenz und eine Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen. Dazu müssen wir in der Politik, in der Gesellschaft und in der Kirche umsteuern – jetzt!“

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