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Nach päpstlichem Erlass: Prälat fordert „Gehorsam“ von Mitgliedern des Opus Dei

Fernando Ocáriz

Der Prälat des Opus Dei hat die Mitglieder seiner Gemeinschaft aufgerufen, die jüngsten von Papst Franziskus vorgenommenen Änderungen im Kirchenrecht „in aufrichtigem kindlichen Gehorsam“ anzunehmen. Die Änderungen betreffen allein das Opus Dei, weil es bis heute die einzige Personalprälatur in der Kirche ist. Ein Kommentar bewertete die Maßnahmen von Franziskus als „im Ergebnis eine Degradierung“.

Prälat Fernando Ocáriz äußerte sich am Donnerstag, zwei Tage nachdem die Änderungen von Papst Franziskus unmittelbar nach ihrer Publikation in Kraft traten. Ocáriz bat die Mitglieder des Opus Dei, „dass wir auch in diesem Punkt alle ganz vereint bleiben“.

„Wir folgen darin dem Geist, in dem der heilige Josefmaria und seine Nachfolger sich gegenüber jeder das Opus Dei betreffenden Anweisung des Papstes verhalten haben“, betonte der Prälat. „Da das Werk eine Wirklichkeit Gottes und der Kirche ist, leitet uns allzeit der Heilige Geist.“

Das Motuproprio des Papstes müsse „natürlich auch bei der Anpassung und Aktualisierung der Statuten des Werkes berücksichtigt werden, die seit einem Jahr in Gang ist“, erklärte Ocáriz. Die neue Erarbeitung der Statuten war nötig geworden, nachdem Papst Franziskus im Juli 2022 das Opus Dei dazu aufgefordert und mehrere Änderungen in der Organisation vorgenommen hatte.

„Deshalb erneuere ich jetzt die schon vor einigen Monaten an Euch gerichtete Bitte um Gebete, damit diese Arbeit zu einem guten Ende kommt“, schrieb Ocáriz von Sydney in Australien aus. „Außerdem ist es mein Verlangen, dass kraft der Gnade Gottes in uns Tag für Tag das Bewusstsein stärker wird, dass wir Kinder der Kirche sind, Brüder und Schwestern einer geeinten Familie, die sich darum bemühen, in ihrem Leben die Botschaft zu verwirklichen, die sie vom heiligen Josefmaria empfangen haben. Seien wir Apostel, die großherzig Verständnis und Liebe säen, mit der Freude, die die Begegnung mit dem Herrn mit sich bringt.“

„Die Veränderungen, die in diesen Canones vorgenommen werden, betreffen das auf die Personalprälaturen bezügliche allgemeine Recht“, erläuterte er mit Blick auf die jüngsten Änderungen des Kirchenrechts durch den Pontifex. „Der Zusatz, der sich auf die Laien bezieht – sie sind der Grund für die Existenz des Opus Dei: gewöhnliche Christen mitten in der Welt, die Gott in ihrer beruflichen Arbeit und in ihrem Alltag suchen –, verdeutlicht die Tatsache, dass sie, wie jeder andere Katholik, Gläubige ihrer Diözesen sind. Im Fall des Werkes gehören sie außerdem, aufgrund einer spezifischen Berufung, dieser übernatürlichen Familie an.“

Das Opus Dei hat weltweit etwa 90.000 Mitglieder, wobei 98 Prozent davon Laien sind – die meisten von ihnen verheiratet. Zusätzlich gehören rund 1.900 Priester, die in verschiedenen Diözesen auf der ganzen Welt inkardiniert sind, der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz an, einer Vereinigung von Geistlichen, die untrennbar mit der Personalprälatur des Opus Dei verbunden ist.

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