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Synodaler Ausschuss: ZdK-Präsidentin erwartet „konsequente Fortsetzung des Synodalen Wegs“

Irme Stetter-Karp

Irme Stetter-Karp, die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) erwartet vom Synodalen Ausschuss eine „konsequente Fortsetzung des Synodalen Wegs“. Das aus Bischöfen und Laien bestehende Gremium tritt erstmals am Freitag und am Samstag in Essen zusammen.

Die beim Synodalen Weg „gefassten Beschlüsse sind mit Zustimmung einer bischöflichen Zweidrittelmehrheit nun Grundlage der Arbeit“, erklärte Stetter-Karp am Samstag gegenüber katholisch.de.

„Ich erwarte, dass wir gemeinsam an Tempo zulegen“, betonte die ZdK-Präsidentin. „Der Zeitraum von März bis jetzt war aus Sicht der Laien eher kritisch. Wir hätten uns mehr Geschwindigkeit und Entschiedenheit bei der Umsetzung einzelner Handlungstexte gewünscht, aber auch bei der Frage, wie die Arbeitsgruppen aufgebaut werden. Ich kann zur Haltung des ZdK nur sagen, dass wir nicht lockerlassen werden – zum einen in der Verantwortung für die Menschen, zum anderen für die Kirche. Insofern setze ich darauf, dass der Synodale Ausschuss Entscheidungen trifft.“

Synodaler Ausschuss und Kritik des Papstes

Der Synodale Weg hatte in einem Handlungstext mit dem Titel „Synodalität nachhaltig stärken“ im September 2022 die Einführung eines Synodalen Rats beschlossen, der den Synodalen Weg verstetigen soll. Ein Zwischenschritt ist bis längstens 2026 der Synodale Ausschuss zur Vorbereitung des Synodalen Wegs.

Der Synodale Ausschuss besteht laut Handlungstext aus den 27 Diözesanbischöfen, 27 vom ZdK gewählten Mitgliedern und weiteren 20 Personen, die im Rahmen der letzten Sitzung des Synodalen Wegs im März gewählt wurden.

Inzwischen hat der Passauer Bischof Stefan Oster SDB angekündigt, sich nicht am Synodalen Ausschuss zu beteiligen. Der Vatikan hatte – mit expliziter Gutheißung von Papst Franziskus – im Januar ausdrücklich die Einrichtung eines Synodalen Rats untersagt. Da der Synodale Ausschuss letztlich nur der Vorbereitung dieses Gremiums dient, haben Oster und drei weitere Bischöfe – Kardinal Woelki von Köln, Bischof Hanke OSB von Eichstätt und Bischof Voderholzer von Regensburg – erklärt, ihn nicht gemeinsam mit den anderen Bischöfen zu finanzieren.

Arbeit des Synodalen Ausschusses

„Der Synodale Ausschuss wird zunächst Satzung und Geschäftsordnung des Gremiums beraten“, kündigte die ZdK-Präsidentin unterdessen an. „Dazu gehören mehrere relevante Fragen. Diese Beratungen und Entscheidungen werden bei der konstituierenden Sitzung sicher im Mittelpunkt stehen. Und dann müssen wir schauen, dass wir die Agenda für die Arbeit Schritt für Schritt aufbauen. Jetzt geht es erstmal um den Rahmen, wie wir arbeiten sollen.“

Zentral sei auch die Frage, ob die Sitzungen öffentlich übertragen werden sollen. Die vom ZdK gewählten Mitglieder des Synodalen Ausschusses seien sich „einig, dass wir die gute Erfahrung der öffentlichen Sitzung fortführen wollen. Die mediale Begleitung war aus unserer Sicht produktiv, und deshalb werden wir innerhalb der Satzung auch um die Frage der Öffentlichkeit ringen.“

Während beim Synodalen Weg noch eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Bischöfe erforderlich war, forderte Stetter-Karp mit Blick auf den Synodalen Ausschuss: „Wir wollen nicht mehr ein Sonderquorum einer Zweidrittel-Mehrheit der Bischöfe. Was wir uns durchaus vorstellen können, ist, dass es eine Zweidrittelmehrheit aller braucht, um die Beschlüsse nicht zu ‚leicht‘ zu machen. Das wäre für uns ein gangbarer Weg – und auch darum werden wir ringen.“

Beim Synodalen Weg wurden Beschlüsse – mit einer Ausnahme – stets mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit auch der Bischöfe gefasst. Insgesamt lagen die die Abstimmungsergebnisse häufig bei einer Zustimmung von über 90 Prozent – auch bei Themen wie der Segnung für homosexuelle Verbindungen, was die vatikanische Glaubenskongregation noch 2021 nach Rücksprache mit Papst Franziskus nachdrücklich untersagt hatte.

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