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Kardinal Koch nach Weltsynode: „Geist der Synodalität“ soll keine „Episode“ bleiben

Kardinal Kurt Koch

Kurienkardinal Kurt Koch hat betont, der „Geist der Synodalität, des Miteinander-Ringens um gemeinsame Wege“ dürfe keine „Episode“ bleiben. Stattdessen hoffe er, dass der Prozess „weitergeführt werden kann und dass man noch tiefer fragt, was Synodalität ist, nämlich gemeinsam den Weg gehen“.

Die ersten Christen, sagte der Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen am Sonntag gegenüber kath.ch, hätten sich, „wie wir aus der Apostelgeschichte wissen“, selbst als „Weg“ bezeichnet, „und zwar deshalb, weil sie überzeugt gewesen sind: Jesus Christus selbst ist der Weg, und wir sind berufen, diesen Weg zu gehen.“

„In diesem Sinn sollten wir die Synodalität noch vermehrt auf Christus beziehen, er ist die Mitte des kirchlichen Lebens“, sagte Koch. „Sich darauf neu zu besinnen, dies scheint mir eine wesentliche Herausforderung zur Synodalität zu sein.“

Koch war ein deutlicher Kritiker des deutschen Synodalen Wegs und war an der Weltsynode zur Synodalität im Vatikan beteiligt. Der erste Abschnitt war im Oktober zu Ende gegangen, ein zweiter und letzter Teil der Weltsynode soll im Herbst 2024 folgen.

„Ich habe die Atmosphäre, in der die Synode stattgefunden hat, sehr positiv empfunden“, sagte Koch über die Veranstaltung im Vatikan. „Es wurde in Offenheit über die Fragen, Schwierigkeiten und Herausforderungen in der Kirche heute gesprochen. Kontrovers, aber dennoch in einer Art und Weise des gegenseitigen Zuhörens und Verstehen-Wollens.“

„Es war gut, dass man nicht sofort pro und contra gegeneinandergestellt hat, sondern dass man versucht hat, intensiv aufeinander zu hören in einem wirklichen Geist der Synodalität“, so Koch weiter.

Die Teilnahme von Nicht-Bischöfen mit Stimmrecht an dem ursprünglich von Papst Paul VI. als Bischofssynode konzipierten Gremium sah Koch als nicht problematisch an: „Bei einer Bischofssynode hat der Papst das Recht, auch andere Mitglieder der Kirche einzuladen, wie es in der Apostolischen Konstitution ‚Episcopalis Communio‘ vorgesehen ist. Von daher ist meines Erachtens der Charakter der Bischofssynode nicht in Frage gestellt gewesen.“

„Die Synodenteilnehmer haben während drei Wochen intensiv miteinander gesprochen“, rief der Kardinal in Erinnerung, um dann zu mahnen: „In der vierten Woche stand man unter einem gewissen Zeitdruck, den Bericht zu schreiben und zu diskutieren. Nach der Lesung der ersten Version wurden immerhin 1200 Änderungswünsche eingebracht, die während eines Tages und einer Nacht eingearbeitet werden mussten. Mir scheint, dass man für diese Phase beim nächsten Mal mehr Zeit einräumen muss.“

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