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Österreichische Bischöfe: „Menschenrecht auf Abtreibung“ ist „ein Widerspruch in sich“

Schwangere

Die österreichischen Bischöfe haben am Dienstag betont, es gebe „kein ‚Menschenrecht auf Abtreibung‘, weil das ein Widerspruch in sich ist: Es kann kein Menschenrecht sein, einer anderen Person ihr Menschenrecht auf Leben vorzuenthalten.“

Anlass für die Erklärung der Bischofskonferenz war der Beschluss des Nationalrats vor 50 Jahren, am 29. November 1973, Abtreibungen unter bestimmten Bedingungen nicht strafrechtlich zu belangen. Der Beschluss ist als „Fristenlösung“ bekannt.

„Vor dem Hintergrund immer wieder aufflammender Forderungen halten wir Bischöfe fest, dass ein Schwangerschaftsabbruch keine ‚Gesundheitsleistung‘ sein kann: Weder ist eine Schwangerschaft eine Krankheit noch die Tötung des Ungeborenen die entsprechende Therapie“, hielten die Bischöfe in aller Deutlichkeit fest. „Aus diesem Grund lehnen wir die Durchführung von Abtreibungen in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen ab.“

Und weiter: „Die erschreckende Praxis von Spätabtreibungen aufgrund einer diagnostizierten oder lediglich nur vermuteten Behinderung des ungeborenen Kindes ist ein diskriminierender Tatbestand, der nicht zu akzeptieren ist. Diese immer noch übliche Praxis ist einer humanen, auf Inklusion bedachten Gesellschaft, unwürdig. Wir unterstützen jede Form der Förderung und Beteiligung von Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft.“

Die Praxis der Abtreibung untergrabe letztlich nicht nur „das Lebensrecht des Kindes“, erklärten die Bischöfe von Österreich, „sondern auch die Selbstbestimmung der Frau“. So sei für Frauen, „die zur Abtreibung gedrängt werden“, „Selbstbestimmung eine Fiktion“.

„Dieses Problem scheint auch in der Gesellschaft angekommen zu sein“, so die Erklärung. „Eine im März 2023 präsentierte IMAS-Umfrage ergab, dass sich 77 Prozent der österreichischen Bevölkerung mehr Unterstützung für Frauen im Schwangerschaftskonflikt wünschen, ‚um ein Ja zum Kind zu ermöglichen‘.“

„Wo Abtreibung als Frauenrecht propagiert wird, werden Väter zudem völlig aus der Verantwortung genommen“, betonten die Bischöfe. Es sei „eine umfassende Begleitforschung nötig, die aufzeigt, in welchen Krisen und Nöten sich schwangere Frauen befinden, um ihnen effektiv zur Seite zu stehen und Mut zum Kind zu machen“.

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