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Gegen „Ungerechtigkeit und Ausbeutung“: Bischof Wiesemann eröffnet Misereor-Fastenaktion

Bischof Karl-Heinz Wiesemann am 18. Februar 2024 in Ludwigshafen

Bischof Karl-Heinz Wiesemann hat am Ersten Fastensonntag die Fastenaktion des Hilfswerks Misereor eröffnet. Unter dem Motto „Interessiert mich die Bohne“ geht es Misereor in diesem Jahr darum, sich mit Partnern vor Ort in Kolumbien für nachhaltige Landwirtschaft und gesunde Ernährung einzusetzen.

In seiner Predigt in Ludwigshafen sagte der Bischof von Speyer, das Motto der Fastenaktion wolle „aufrütteln und zurufen: Wacht auf! Steht auf gegen Ungerechtigkeit und Ausbeutung! Seid überall aufmerksam, wo Menschenwürde nicht für alle gleich gelten soll, wo Recht und Freiheit bedroht sind! Wo Macht nicht durch das Volk kontrolliert wird, wo Demokratie unterlaufen und Vielfalt und Solidarität verächtlich gemacht werden.“

Wiesemann verurteilte eine „erschreckende Gleichgültigkeit“ jener Menschen, „die sich keinen Deut darum scheren, wie es den Bauern in Kolumbien und allen Ländern des globalen Südens geht. Unter welchen, teils unmenschlichen, Bedingungen sie Kaffeebohnen, Bananen oder Orangen anbauen müssen. Wie sehr sie unter den globalen politischen und wirtschaftlichen Mechanismen leiden, über die Papst Franziskus in aller Schärfe urteilt: ‚Diese Wirtschaft tötet.‘“

Der für Misereor zuständige Freiburger Erzbischof Stephan Burger sagte derweil gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): „Wir müssen uns neu bewusst machen, wie arbeitsintensiv und wichtig der Einsatz von Bäuerinnen und Bauern für die Ernährung unserer Bevölkerungen ist. Ohne Lebensmittel kein Leben, so einfach ist das.“

Auch er erinnerte an das Motto der Fastenaktion, das darauf hinweise, „wie buchstäblich existenziell eine Bohne sein kann – hier in Kolumbien natürlich besonders mit Blick auf fairen Kaffeeanbau, aber auch auf andere Hülsenfrüchte, die für die tägliche Ernährung hier ganz wichtig sind; deutlich wichtiger als bei uns zuhause in Deutschland.“

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