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Von bayerischen Mönchen inspiriert: Wie ein US-Bistum Obdachlosen mit Doppelbock hilft

Das Geld für den Doppelbock kommt zu 100% Obdachlosen zugute.

Eine amerikanische Diözese begeistert Katholiken in dieser Fastenzeit mit einer Initiative, die bayerische Tradition und amerikanische Wohltätigkeit auf katholische Weise miteinander verbindet – und ein spezielles Bier zur Unterstützung von Obdachlosen braut.

Das berichtet Daniel Payne für die Catholic News Agency, die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch. 

Das innovative Projekt knüpft an die tief verwurzelte Tradition des Bierbrauens in Bayern an, wo Mönche schon seit Jahrhunderten Bier brauen, um sich und andere während der Fastenzeit zu nähren. Diese Praxis, aus der heute weltweit bekannte Marken hervorgingen, zeugt von einem historischen Einfallsreichtum und einer gefeierten Tradition, die auch in den USA inspiriert.

Die Initiative stellte das Bier Forty Days – wie die 40 Tage der Fastenzeit – vor: Ein Doppelbock, der eine Hommage an die klösterliche Brautradition in Bayern ist. 

Dieses Bier ist offenbar reich an Aromen, die an geröstetes Brot und dunkle Früchte erinnern. Es wurde in Zusammenarbeit mit einer lokalen Brauerei, der Breaker Brewing Company, auf den Markt gebracht. Die Zusammenarbeit wurde am Faschingsdienstag offiziell bekannt gegeben, einen Tag vor Aschermittwoch.

Pfarrer Brian Van Fossen und Mark Lehman, Miteigentümer der Brauerei, verbindet eine lange Geschichte, die bis in ihre Schulzeit zurückreicht. Ihre Partnerschaft bei diesem Projekt zeigt eine einzigartige Mischung aus persönlicher Verbundenheit und gemeinsamer Mission. Ursprünglich wollten sie in München recherchieren, um die historischen Wurzeln des Bieres besser zu verstehen. Doch dann stießen sie im Internet auf die reiche Tradition des Doppelbocks als Fastengetränk.

Der Erlös aus dem Verkauf des Bieres kommt dem Programm „Rectory, Set, Cook!“ der Diözese zugute, einem virtuellen Kochwettbewerb unter Priestern, um Geld für die Ernährung von Obdachlosen zu sammeln. Dieses Programm ist Teil der Bemühungen der Diözese, Werke der Barmherzigkeit zu leisten. 

Der gesamte Erlös kommt lokalen Initiativen zur Hungerbekämpfung zugute, wie Tafeln für Obdachlose und Arme.

Die bayerische Bierbrautradition, die weit bis ins Mittelalter zurückreicht, ist seit jeher eng mit dem kulturellen und religiösen Leben der Region verbunden. Selbst Papst Franziskus war enttäuscht, als ihn der bayerische Politiker Markus Söder ohne Bier besuchte – zumal Söder zudem ein Franke ist.

Die Mönche in den bayerischen Klöstern waren jeher Pioniere der Braukunst und stellten Biere her, die sie während der Fastenzeiten ernährten. Diese klösterliche Innovation führte zu der heute weltweit gefeierten Vielfalt bayerischer Biere. Die „Vierzig Tage“-Initiative schöpft aus diesem reichen Erbe und nutzt die alte Weisheit deutscher Braukunst für eine moderne, zutiefst katholische Initiative.

Der Ansatz der amerikanischen Diözese bietet eine neue Perspektive auf die Fastenzeit, indem er historische Fastenpraktiken mit dem Bemühen verbindet, zeitgenössische soziale Probleme anzugehen.

 

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