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Bericht: Papst Franziskus entlässt Bischof und Missbrauchstäter Roger Vangheluwe in Laienstand

Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 22. November 2023

Papst Franziskus hat den Missbrauchstäter und emeritierten Bischof von Brügge, Roger Vangheluwe, am 20. März aus dem Klerikerstand entlassen, berichtet das belgische Portal CathoBel

Die katholische Webseite meldet, dass laut einer Mitteilung aus Rom „in den vergangenen Monaten dem Dikasterium für die Glaubenslehre neue schwerwiegende Elemente im Fall des ehemaligen Bischofs von Brügge mitgeteilt wurden“.

Dazu habe auch die jüngste Zeugenaussage eines Opfers gehört, was zu einer erneuten Prüfung des seit vielen Jahren bekannten Falles geführt habe. Am 3. März habe man Papst Franziskus empfohlen, Vangheluwe aus dem Klerikerstand zu entlassen.

Tatsächlich drohte der Casus, eine geplante Papst-Reise in das Land zu überschatten: Franziskus soll noch in diesem Jahr zur 600-Jahr-Feier der Universität Löwen (Leuven) nach Belgien kommen.

Die belgischen Bischöfe hatten bereits mehrfach vom Vatikan die Laisierung des heute 87-jährigen Mannes gefordert, ebenso wie weite Teile der belgischen Gesellschaft. 

Premierminister Alexander De Croo hatte im Januar gefordert, dem damals noch als Kleriker lebenden Vangheluwe den Bischofstitel abzuerkennen (CNA Deutsch berichtete).

Zwei Neffen sexuell missbraucht

Roger Vangelhuwe hatte zunächst zugegeben, einen minderjährigen Neffen jahrelang sexuell missbraucht zu haben: Im Jahr 2010 trat er deshalb von seinem Amt zurück. Einige Monate später gab er im flämischen Fernsehen zu, einen weiteren, ebenfalls minderjährigen Neffen sexuell missbraucht zu haben. Er enthüllte auch, dass er der Familie des Opfers hohe Geldsummen als Schweigegeld gezahlt hatte. 

Wegen Verjährung konnte der Staat den Missbrauchstäter nicht mehr vor Gericht bringen. 

Aufsehen erregte der Fall auch, weil Kardinal Godfried Danneels eines der Missbrauchsopfer zum Schweigen aufforderte – und Danneels dennoch „auf ausdrücklichen Wunsch von Papst Franziskus“ an den Familiensynoden 2014 und 2015 teilnahm.

Vangelhuwes Nachfolger als Bischof von Brügge, Jozef De Kesel, hatte dem Täter bereits 2010 nahegelegt, die Versetzung in den Laienstand zu beantragen.

Offenbar lehnte dieser den Schritt jedoch ab. Die Entscheidung des Papstes habe er „zur Kenntnis genommen“, so CathoBel. Erst diese Woche hätten Mitglieder einer Kinderschutzorganisation vor der Abtei in Frankreich, wo der Täter lebt, Transparente aufgehängt.

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