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Kirchenprovinz Bamberg bildet alle pastoralen Berufe gemeinsam mit angehenden Priestern aus

Bamberger Dom

Die angehenden Pastoral- und Gemeindeassistenten in der Kirchenprovinz Bamberg werden ab diesem Montag zusammen mit den Priesterkandidaten „in wesentlichen Teilen gemeinsam ausgebildet“, wie die Erzdiözese letzte Woche mitteilte. Zur Kirchenprovinz Bamberg gehören neben dem Erzbistum selbst die drei sogenannten Suffraganbistümer Eichstätt, Speyer und Würzburg.

„Aus den bereits bewährten Konzepten zur Zusammenarbeit der einzelnen Berufsgruppen über Bistumsgrenzen hinaus wurde nun ein neues Konzept entwickelt“, berichtete das Erzbistum Bamberg. Entsprechend werde „die Kooperation der vier Bistümer für die drei hauptamtlichen pastoralen Berufe auf Metropolie-Ebene intensiviert“.

Hintergrund für die Zusammenlegung der Ausbildungswege seien die kleiner werdenden Zahlen „in allen pastoralen Berufsgruppen“, die es immer deutlicher erschwerten, „arbeitsfähige Ausbildungsgruppen zu bilden“. Erzbischof Herwig Gössl von Bamberg betonte, das gemeinsame Konzept „bündelt Ressourcen und sichert gleichzeitig die Qualität der Berufsausbildungen“.

Valentin Keller, der im Erzbistum Bamberg für die Ausbildung der Gemeinde- und Pastoralassistenten zuständig ist, betonte: „Gute Seelsorge basiert stets auf denselben Prinzipien.“ Gleichzeitig müsse es jedoch „genügend Raum geben, in dem sich die Kandidatinnen und Kandidaten mit den Aufgaben, Pflichten und Besonderheiten ihres jeweiligen Berufsbildes vertraut machen können“, fasste die Erzdiözese zusammen.

Nicht nur die Zahl von Priestern sowie von Gemeinde- und Pastoralassistenten geht zurück, sondern auch die Zahl der Katholiken bzw. der praktizierenden Katholiken, aus denen sich diese Berufe rekrutieren. Waren 2003 noch 759.000 Menschen im Erzbistum Bamberg katholisch, so waren es 20 Jahre später nur noch 592.000 – und statt 16,7 Prozent besuchen nur noch 6,9 Prozent der Katholiken regelmäßig die Sonntagsmesse.

Ähnlich sieht es in Eichstätt aus. Statt 450.000 Katholiken gibt es noch 352.000, wovon allerdings nur noch 10 Prozent zur Sonntagsmesse gehen, nicht mehr 21,1 Prozent wie im Jahr 2003.

Im Bistum Speyer ist die Zahl der Katholiken von 617.000 auf 451.000 geschrumpft. Währen vor 20 Jahren noch 13,5 Prozent der Katholiken ihren Glauben praktizierten, sind es inzwischen nur noch 4,9 Prozent.

Das Bistum Würzburg schließlich sah in den vergangenen 20 Jahren einen Absturz der Katholikenzahl von 873.000 auf 649.000, was sich ähnlich dramatisch auch im Anteil der sonntäglichen Gottesdienstbesucher widerspiegelt: 2003 waren es 19,4 Prozent der Katholiken, die jede Woche zur Messe gingen, nun sind es noch 7,1 Prozent.

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