Redaktion, 08 November, 2024 / 3:30 PM
Mit Blick auf den Einfluss der Kirche in Deutschland bei der Weltsynode zur Synodalität hat Bischof Georg Bätzing betont: „Erstens sind wir keine Revoluzzer und zweitens haben wir nicht den Eindruck erweckt, hier die Sache auf den Kopf stellen zu wollen.“ Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) äußerte sich in einer neuen Sendung des Bayerischen Rundfunks (BR) mit dem Titel „Was erwarten Bayerns Katholiken vom Papst?“.
„Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst“, so Bätzing. Die deutschen Vertreter bei der Weltsynode hätten aber auch „eigene Fragen, eigene Vorhaben“ gehabt.
Auf die Frage, ob es „gekracht“ habe zwischen den Teilnehmern der Weltsynode und den „obersten Glaubenshütern“ in Rom, antwortete Bätzing: „Auch da würde ich nicht sagen, es hat gekracht. Es gab Versuche, bestimmte Themen der Synode zu entziehen. Das war klar. Aber wenn damit der Versuch unternommen werden sollte, etwa die Frage der Rolle der Frau in der Kirche und des Diakonats der Frauen vornehm vom Tisch zu nehmen, dann muss man sagen, das ist nicht gelungen.“
Große Hoffnungen hingegen machte der Augsburger Bischof Bertram Meier jenen „Frauen, die eine Priesterberufung spüren“, hingegen nicht: „Die Frage nach Diakoninnen allein ist es nicht. Es wird ganz stark gefordert, dass Frauen in Leitungspositionen kommen, auch bis hinein in die Priesterausbildung.“
Hier würde nicht nur der Vatikan „blocken“, sondern „wir sind hier international“ und diese Themen würden „durchaus sehr unterschiedlich bewertet“, so der Bischof weiter.
Zum Wesen der Synodalität sagte Meier: „Demokratischer Geist kann man so nicht sagen, denn der Papst betont immer wieder, die Kirche ist keine Demokratie. Synodalität ist nicht zu verwechseln mit Demokratie auf katholisch, sondern Synodalität ist etwas Geistliches.“
Anders hingegen sieht es der Geschäftsführer des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis: „Also, in der Welt gibt es die Themen, die der deutsche Synodale Weg benannt hat, genauso. Und wer das nicht wahrnehmen will, der ist entweder blind, taub oder hat sonst welche Defekte.“ Die Kirche sei „eine alte Dame“, „nicht so schnell“. Dennoch sei sei in diesen Themen „beweglich“.
Die Sprecherin der internationalen kirchlichen Jugendorganisation Jugend 2000, Johanna Pfuff, betonte zur Forderung nach Frauenordinationen: „Was das Frauenpriestertum angeht, höre ich auf die Lehre der Kirche und der möchte ich mich anschließen, weil ich es auch ganz wichtig finde, dass ich als Gemeinschaft das akzeptiere, was vom Vatikan kommt.“
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